Branchenübergreifend ist zu beobachten, dass traditionell wirksame Marketingaktivitäten sich als zunehmend weniger effektiv bzw. effizient erweisen. Daher konzentrieren sich Anbieter im Rahmen eines systematischen Kundenbindungsmanagements darauf, ihre Stammkunden intensiver zu binden. Im eher anonymen B2C-Geschäft ist dies insbesondere bei sogenannten Low Involvement-Gütern problematisch, da Kunden im Rahmen des Kaufentscheidungsprozesses kaum emotional aktiviert oder von rationalen Überlegungen getrieben sind. Sabine Jaritz untersucht den Zusammenhang von (Low) Involvement und Kundenbindung. Sie berücksichtigt dabei verschiedene Involvement-Facetten und identifiziert mit der Produktdifferenzierung einen Einflussfaktor, der sich nachhaltig auf Involvement und Kundenbindung auswirkt, und der von einem Unternehmen direkt beeinflusst werden kann. Auf Basis theoretisch-konzeptioneller Überlegungen stellt die Autorin ein Kundenbindungs-Modell auf und überprüft es anschließend mit Hilfe einer empirischen Erhebung im Bereich von Gebrauchsgütern. Die Daten stammen aus einem Haushaltspanel und einer exklusiven Befragung ausgewählter Panelteilnehmer. Als Analyseverfahren kommt das varianzbasierte Strukturgleichungsmodell PLS zum Einsatz. Sie zeigt, dass neben den einzelnen Involvement-Facetten und der Kundenzufriedenheit auch das Produkt selbst einen großen Einfluss auf die Kundenbindung ausübt.
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