Der kleine Roman zeigt die verschiedenen Facetten der libanesischen Gesellschaft. Im mittelpunkt steht das Kind, das Mädchen und schließlich die Frau mit dem ungewöhnlichen namen Wien. Sie studiert, rutscht in eine arrangierte Ehe mit einem Mann, der wegen seiner Zeugungsunfähigkeit Selbstmord begeht. Zunächst in den Fängen seiner Familie, die hinter der Fassade von Wohlanständigkeit kleinkariert und dümmlich ist, gerät sie als Witwe in eine Gruppe frommer Frauen, die Wien zutiefst abstößt. An ihrer Seite stets ihr erfolgreicher Bruder und vertrauter Komplize. All das wird in einer saloppen, mitunter frechen und zum Teil auch spöttischen Sprache vorgestellt, die durchaus dem Ton vieler jüngerer Autoren und Autorinnen in der arabischen Welt entspricht. Es ist eine Oberflächenerzählung mit zahlreichen Anspielungen, die unter die erzählte Oberfläche verweisen.
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