Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Martha C. Nussbaum, die derzeit an der Universität Chicago lehrt, gilt als eine der prominentesten und renommiertesten Moralphilosophinnen. Mit dem Anspruch, die Interessen und Bedürfnisse aller Menschen zu berücksichtigen, formuliert Nussbaum eine auf den humanen Fähigkeiten basierende essentialistische Konzeption des guten Lebens. Ziel ihrer, an Aristoteles anschließenden Theorie ist es, die Grundlage für eine globale Ethik zu schaffen, die als Richtschnur für die Politik aller Staaten dienen kann (Nussbaum 1993: 327).Die Notwendigkeit eines universellen Maßstabes politischen Handelns hebt Nussbaum mit der Begründung hervor, dass nur mit Hilfe einer allgemeingültigen Theorie Formen der Unterdrückung und Diskriminierung einzelner Individuen beurteilt werden können (Nussbaum 2000: 59- 60). Vor dem Hintergrund eines grundlegenden Wertepluralismus schließt sich jedoch die Frage an, in wie weit es Nussbaum gelingt, die Lebensqualität aller Menschen über kulturelle Differenzen hinweg zu bewerten: Weist ihre Theorie tatsächlich die universelle Geltung auf, die sie beansprucht oder unterliegt sie einem spezifisch westlichen Zugriff?Da Nussbaum mit ihrer Theorie zentrale allgemeingültige Ziele für die Politik formuliert, die möglicherweise in die Autonomie des Einzelnen eingreifen, wird des Weiteren der Vorwurf des Paternalismus zu diskutieren sein.
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