Zum 250. Geburtstag von Samuel Taylor Coleridge erscheint diese Auswahl von Gedichten, die den unbestrittenen Kern seines Werkes bilden und mit denen er sich als einer der großen sechs Dichter der englischen Romantik etablierte, neben Blake, Wordsworth, Byron, Shelley und Keats.Die vorliegende handliche Auslese ist abwechslungsreich und lohnend, zumal es bis heute nie eine Übertragung einer solchen Auswahl in deutscher Sprache gab. Immer wieder nachgedichtet wurden der »Alte Seemann« und »Kubla Khan«, doch entzog sich beispielsweise die fesselnde und rätselhafte »Christabel« neben vielen anderen Blankversen bis anhin der Übersetzung.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2022Das Abschweifen machte er zum Beruf
Angstlust und Lustangst umarmen sich: Eine Biographie und Gedichte des englischen Romantikers Samuel Taylor Coleridge.
Von Jürgen Kaube
Die Frage, worum es sich bei der Romantik handelt, wird durch Werk und Leben des englischen Schriftstellers Samuel Taylor Coleridge beinahe vollständig beantwortet. Er schrieb Balladen mit schaurigsten Handlungen, die meistens um Mitternacht spielen, konnte in sechs Versen hintereinander zweimal den Mond beschwören, stattete seine Gedichte mit Zauberwesen, hohem Seegang und abessinischen Fräuleins aus und schrieb Tausende von Seiten über Poesie, Politik, Philosophie und Gott. Fünfzig Bände umfasst seine Werkausgabe; Coleridge wurde zweiundsechzig Jahre alt.
Hierzulande ist er weniger bekannt und übersetzt als die jung verstorbenen Romantiker Lord Byron, John Keats oder Percy Shelley, aber auch diese Dichter werden nicht viel gelesen, unter anderem weil man dem narzisstischen Irrglauben anhängt, die Romantik wäre etwas genuin Deutsches. Jetzt versucht der Schweizer Anglist Florian Bissig durch mitunter erstmalige Übersetzungen von Gedichten Coleridges und eine leicht lesbare Biographie, diese europäische Figur dem deutschsprachigen Publikum vorzustellen.
Coleridge wird 1772 geboren und wächst unter bedrängten Umständen im Süden Englands auf. Der geliebte Vater, ein zumeist geistesabwesender Pfarrer, stirbt früh, es gibt wenig Geld, aber zahlreiche ältere Geschwister, für den Jungen sind Bücher ein Rückzugsort. Er studiert mit Stipendien in Cambridge, ist häufig krank und spricht dem Opium zu, von dem damals als Schmerzmittel erst allmählich bekannt wurde, dass es süchtig macht.
Schnell fällt seine Begabung für faszinierendes Reden auf. Coleridge entflammt für demokratische Ideen und die Französische Revolution, hält sich aber zeit seines Lebens vom Atheismus fern. Er publiziert, hält Vorträge, bringt eine Zeitschrift, "The Watchman", heraus, deren Texte er alle selbst schreibt, weswegen sie auch bald eingeht. Die Leser machen nicht jede seiner Wendungen mit: gegen den Unglauben der Radikaldemokraten, gegen die Monarchie, gegen das Fasten.
Zur Romantik gehört der Versuch, den anderen die eigene Individualität anzubieten. Bald schreibt er darum Gedichte. Die berühmtesten werden "Die Reime vom alten Seemann" und "Kubla Khan" sein. Die maritime Ballade vereinigt den ganzen romantischen Motivvorrat: Schiffe mit Gespenstern, auswegloses Ausgesetztsein gegenüber der Natur - "The ice was here, the ice was there / The ice was all around" -, ein schuldhaft ermordeter Albatros, der Fliegende Holländer und Ahasver, Würfelspiele ums Schicksal, Sehnsucht nach Ruhe. Coleridges Begabung war es, die Leser immer wieder auf einzelne Worte hinzulenken. "Die Zeit lief träg. Und jeder Schlund / War dürr, die Augen leer / O träge Zeit! O träge Zeit! / Wie blickten alle leer." Heute würde man das mindestens mit Johnny Depp verfilmen.
"Kubla Khan" wiederum ist die Skizze einer geheimnisvoll-exotischen Schlossanlage namens Xanadu - der Wohnsitz Citizen Kanes wird so heißen -, durch deren dunkles Idyll tosend ein Strom fließt. Das Bild hält genau die Waage zwischen Alb und Traum, Angst und Wunscherfüllung. Ähnlich geht es in der nun erstmals ins Deutsche übersetzten Ballade "Christabel" zu, in der die holde Dame mitternächtlich im Wald einer weiblichen Schönheit - "O weary lady, Geraldine, / I pray you, drink this cordial wine" - begegnet, die sich bald weniger matt vor ihr auszieht (Shelley soll, als Byron vorlas, an dieser Stelle aus dem Zimmer gerannt sein), um fortan als sündhaftes Gespenst die Schlossbewohner heimzusuchen. Angstlust und Lustangst umarmen sich. Coleridge selbst weckte ständig seine Mitbewohner auf, weil er im Schlaf schrie.
Er führte kein glückliches Leben. Die Ehe scheitert, die Geldsorgen hören nie auf, er lebt von Unterstützern, der geliebte Sohn wird ein Taugenichts, das Opium zerstört seinen Körper. Und die Kollegen behandeln ihn übel. William Wordsworth - für Coleridge der größte Poet der Zeit - redet schlecht über ihn und demütigt ihn, die enge Freundschaft zerfällt in Bitternis. Die Kritik kann an Coleridges Werken nichts finden. Am schlimmsten treibt es William Hazlitt, der ein Buch des Dichters aufgrund der Verlagsankündigung verreißt, noch bevor es gedruckt, geschweige denn geschrieben war.
Die Gedichte enthalten wunderschöne Verse. "But straight with all their tints thy waters rise", heißt es vom Farbenspiel des von Weiden begrenzten Heimatflusses Otter, "Thy crossing plank, thy marge with willows grey / And bedded sand that vein'd with various dyes." Die Schilderung der vereisten Schluchten und "stummen Katarakte" bei Chamonix vergessen sich ebenso wenig wie die lapidare Beobachtung am Menschen als Raupe: "Manifold motions making little speed / And to deform and kill the things wheron we feed". "Viel Windung, welche Fortschritt kaum beschert / Und töten und entstellen das, was uns ernährt", übersetzt Bissig.
Unterdessen ist es weniger die Phantastik der Balladen, die an Coleridges Werk beeindruckt, als seine sprachliche Manövrierfähigkeit auf dem engen Raum des englischen Blankverses mit einem oft fast alltäglichen Vokabular. Hätte er mehr Zutrauen in seine poetischen Fähigkeiten gefasst, wäre das Werk wohl noch hinreißender geworden. So aber exemplifizierte es die romantische Unruhe gegenüber jeder Form, den ständigen Übergang zu einem neuen Projekt und zum Machen niemals verwirklichter Pläne. Seine Konversation, die alle Zuhörer beeindruckte, muss ein unablässiges Abschweifen gewesen sein. Bissigs Biographie schildert gut, dass daraus kein Beruf zu machen war, und zeigt uns die Selbstüberforderung des jungen Mannes. Mit vierzig war Coleridge schon alt und lebte dann noch zwanzig Jahre bei einem Arzt, schreibend und redend bis zur endgültigen Erschöpfung.
Samuel Taylor Coleridge: "In Xanadu". Gedichte Englisch/Deutsch.
Aus dem Englischen von Florian Bissig. Dörlemann Verlag, Zürich 2022.
300 S., geb., 30,- Euro.
Florian Bissig: "Samuel Taylor Coleridge". Eine Biografie.
Dörlemann Verlag, Zürich 2022.
240 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Angstlust und Lustangst umarmen sich: Eine Biographie und Gedichte des englischen Romantikers Samuel Taylor Coleridge.
Von Jürgen Kaube
Die Frage, worum es sich bei der Romantik handelt, wird durch Werk und Leben des englischen Schriftstellers Samuel Taylor Coleridge beinahe vollständig beantwortet. Er schrieb Balladen mit schaurigsten Handlungen, die meistens um Mitternacht spielen, konnte in sechs Versen hintereinander zweimal den Mond beschwören, stattete seine Gedichte mit Zauberwesen, hohem Seegang und abessinischen Fräuleins aus und schrieb Tausende von Seiten über Poesie, Politik, Philosophie und Gott. Fünfzig Bände umfasst seine Werkausgabe; Coleridge wurde zweiundsechzig Jahre alt.
Hierzulande ist er weniger bekannt und übersetzt als die jung verstorbenen Romantiker Lord Byron, John Keats oder Percy Shelley, aber auch diese Dichter werden nicht viel gelesen, unter anderem weil man dem narzisstischen Irrglauben anhängt, die Romantik wäre etwas genuin Deutsches. Jetzt versucht der Schweizer Anglist Florian Bissig durch mitunter erstmalige Übersetzungen von Gedichten Coleridges und eine leicht lesbare Biographie, diese europäische Figur dem deutschsprachigen Publikum vorzustellen.
Coleridge wird 1772 geboren und wächst unter bedrängten Umständen im Süden Englands auf. Der geliebte Vater, ein zumeist geistesabwesender Pfarrer, stirbt früh, es gibt wenig Geld, aber zahlreiche ältere Geschwister, für den Jungen sind Bücher ein Rückzugsort. Er studiert mit Stipendien in Cambridge, ist häufig krank und spricht dem Opium zu, von dem damals als Schmerzmittel erst allmählich bekannt wurde, dass es süchtig macht.
Schnell fällt seine Begabung für faszinierendes Reden auf. Coleridge entflammt für demokratische Ideen und die Französische Revolution, hält sich aber zeit seines Lebens vom Atheismus fern. Er publiziert, hält Vorträge, bringt eine Zeitschrift, "The Watchman", heraus, deren Texte er alle selbst schreibt, weswegen sie auch bald eingeht. Die Leser machen nicht jede seiner Wendungen mit: gegen den Unglauben der Radikaldemokraten, gegen die Monarchie, gegen das Fasten.
Zur Romantik gehört der Versuch, den anderen die eigene Individualität anzubieten. Bald schreibt er darum Gedichte. Die berühmtesten werden "Die Reime vom alten Seemann" und "Kubla Khan" sein. Die maritime Ballade vereinigt den ganzen romantischen Motivvorrat: Schiffe mit Gespenstern, auswegloses Ausgesetztsein gegenüber der Natur - "The ice was here, the ice was there / The ice was all around" -, ein schuldhaft ermordeter Albatros, der Fliegende Holländer und Ahasver, Würfelspiele ums Schicksal, Sehnsucht nach Ruhe. Coleridges Begabung war es, die Leser immer wieder auf einzelne Worte hinzulenken. "Die Zeit lief träg. Und jeder Schlund / War dürr, die Augen leer / O träge Zeit! O träge Zeit! / Wie blickten alle leer." Heute würde man das mindestens mit Johnny Depp verfilmen.
"Kubla Khan" wiederum ist die Skizze einer geheimnisvoll-exotischen Schlossanlage namens Xanadu - der Wohnsitz Citizen Kanes wird so heißen -, durch deren dunkles Idyll tosend ein Strom fließt. Das Bild hält genau die Waage zwischen Alb und Traum, Angst und Wunscherfüllung. Ähnlich geht es in der nun erstmals ins Deutsche übersetzten Ballade "Christabel" zu, in der die holde Dame mitternächtlich im Wald einer weiblichen Schönheit - "O weary lady, Geraldine, / I pray you, drink this cordial wine" - begegnet, die sich bald weniger matt vor ihr auszieht (Shelley soll, als Byron vorlas, an dieser Stelle aus dem Zimmer gerannt sein), um fortan als sündhaftes Gespenst die Schlossbewohner heimzusuchen. Angstlust und Lustangst umarmen sich. Coleridge selbst weckte ständig seine Mitbewohner auf, weil er im Schlaf schrie.
Er führte kein glückliches Leben. Die Ehe scheitert, die Geldsorgen hören nie auf, er lebt von Unterstützern, der geliebte Sohn wird ein Taugenichts, das Opium zerstört seinen Körper. Und die Kollegen behandeln ihn übel. William Wordsworth - für Coleridge der größte Poet der Zeit - redet schlecht über ihn und demütigt ihn, die enge Freundschaft zerfällt in Bitternis. Die Kritik kann an Coleridges Werken nichts finden. Am schlimmsten treibt es William Hazlitt, der ein Buch des Dichters aufgrund der Verlagsankündigung verreißt, noch bevor es gedruckt, geschweige denn geschrieben war.
Die Gedichte enthalten wunderschöne Verse. "But straight with all their tints thy waters rise", heißt es vom Farbenspiel des von Weiden begrenzten Heimatflusses Otter, "Thy crossing plank, thy marge with willows grey / And bedded sand that vein'd with various dyes." Die Schilderung der vereisten Schluchten und "stummen Katarakte" bei Chamonix vergessen sich ebenso wenig wie die lapidare Beobachtung am Menschen als Raupe: "Manifold motions making little speed / And to deform and kill the things wheron we feed". "Viel Windung, welche Fortschritt kaum beschert / Und töten und entstellen das, was uns ernährt", übersetzt Bissig.
Unterdessen ist es weniger die Phantastik der Balladen, die an Coleridges Werk beeindruckt, als seine sprachliche Manövrierfähigkeit auf dem engen Raum des englischen Blankverses mit einem oft fast alltäglichen Vokabular. Hätte er mehr Zutrauen in seine poetischen Fähigkeiten gefasst, wäre das Werk wohl noch hinreißender geworden. So aber exemplifizierte es die romantische Unruhe gegenüber jeder Form, den ständigen Übergang zu einem neuen Projekt und zum Machen niemals verwirklichter Pläne. Seine Konversation, die alle Zuhörer beeindruckte, muss ein unablässiges Abschweifen gewesen sein. Bissigs Biographie schildert gut, dass daraus kein Beruf zu machen war, und zeigt uns die Selbstüberforderung des jungen Mannes. Mit vierzig war Coleridge schon alt und lebte dann noch zwanzig Jahre bei einem Arzt, schreibend und redend bis zur endgültigen Erschöpfung.
Samuel Taylor Coleridge: "In Xanadu". Gedichte Englisch/Deutsch.
Aus dem Englischen von Florian Bissig. Dörlemann Verlag, Zürich 2022.
300 S., geb., 30,- Euro.
Florian Bissig: "Samuel Taylor Coleridge". Eine Biografie.
Dörlemann Verlag, Zürich 2022.
240 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Die Gedichte enthalten wunderschöne Verse. ... Hätte er mehr Zutrauen in seine poetischen Fähigkeiten gefasst, wäre das Werk wohl noch hinreißender geworden.«Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Zeitung»... eine klug zusammengestellte und brillant übersetzte Auswahl der Gedichte, die den Autor in seinen jungen Jahren berühmt machten ... Wenn man Bissigs so exakte wie musikalische, Metrum und Reim bewahrende Übersetzung liest und sie mit dem Original auf der gegenüberliegenden Seite vergleicht, kann man in seine Bewunderung nur einstimmen;sie erstreckt sich auch auf Coleridges in Blankversen geschriebene Natur- und Gedankenlyrik ...«Manfred Papst, Bücher am Sonntag, NZZ am Sonntag»... Coleridges berühmteste Werke, darunter die 'Ballade vom alten Seemann' oder die Schauerballade 'Christabel' ... und weitere Gedichte ... hat Bissig im zweiten Band, In Xanadu, in eine elegante und gut lesbare Übersetzung gebracht. Noch rund 200 Jahre nach ihrem Erscheinen übt Coleridges Lyrik Sogwirkung aus. Dass sie nicht aus der Zeit gefallen ist, zeigen mögliche Lesarten.«Heimitio Nollé, bref - Das Magazin der Reformierten»Jetzt aber gibt es eine Auswahl seiner einflussreichsten Gedichte in einer prächtigen zweisprachigen Ausgabe. Übersetzt hat sie Florian Bissig mit staunenswert feinem Ohr für Metrum und Stil. ... Eine prächtige Freude, sich der europäischen Romantik über diesen (aus deutscher Sicht) ungewöhnlichen Seitenweg zu nähern!«Dierk Wolters, Frankfurter Neue Presse»Der zweisprachige Druck hebt die Übersetzungsleistung von Bissig hervor, der sich dankenswerterweise eng an die poetische Form hält, vor Versmaß, Reim und Rhythmus nicht zurückschreckt und sich dabei so tapfer wie der alte Seemann schlägt.«Norbert Hummelt, Der Tagesspiegel»Coleridge rückt mit In Xanadu hierzulande näher. Dank der zweisprachigen Ausgabe wird es bestimmt eine Leserschaft geben, die Bissigs rhythmische Sportlichkeit sofort im Geiste andickt beim Lesen und ihrerseits versucht, in die komplexen Silbensysteme einzutauchen, oder sie zugunsten der Poesie vielleicht sogar über Bord wirft - die man bei Coleridge aber, wie nicht nur von ihm selbst angedeutet, vielleicht zum Teil vergeblich sucht - und schlussendlich zu Bissigs sämtlichen Übertragungsentscheidungen zurückfindet.«Jonis Hartmann, textem.de»Der Auszug aus dem Seemann-Gedicht zeigt den Zuhörern, mit welcher Fantasie der Dichter ausgestattet war und wie viel Sprachkompetenz vom Übersetzer gefordert wurde. Manfred Papst gefällt die zeitlose Modernität der 200-jährigen Texte, die er mit großer Freude und ohne Anstrengung gelesen habe, und streicht die Musikalität und Exaktheit heraus, mit der Florian Bissig die Übersetzung gelungen sei.«Christine Häusermann, Anzeiger für den Bezirk Affoltern»... die deutsche Übertragung ... stammt von Florian Bissig, einem Schweizer Anglisten und Übersetzer. Zuvor hatten sich bereits vier weitere Wortästheten an dem Monumentalepos versucht. ... Von allen Versuchen kommt Bissigs Version dem Originaltext am nächsten - nicht nur, was den Takt betrifft: Selten musste ein Übersetzer von Versen wirklich keinerlei Verrenkungen vornehmen, damit das Metrum stimmt. Wie gut, dass Bissig sich auch der anderen Gedichte Coleridges angenommen und sie allesamt sauber ins Deutsche überführt hat.«Ralf Höller, rezensionen.ch»... eine Fülle, wie wir sie in dieser Art und Weise noch nicht im Deutschen vorliegen hatten. ... Ich würde sagen, dass wir Grundfiguren ... wiedersehen, die wir ... auch schon in der jetzt aktuellen Lyrik gefunden haben. Dieses Herausspringen dieses Quells, dieses Engführen von so etwas wie einem Palastbau, der natürlich zugleich auch ein Körperbau ist, mit diesen Kräften der Natur, die den auf einmal wieder einzunehmen drohen. Das sind, glaube ich, Bildfelder, aber eben auch Ausbuchstabierungen dessen, wie mensch sich in der Welt bewegt, mit denen Moderne beginnt. Also ich halte das für hochaktuell, was wir da eben gehört haben.«Christian Metz, Büchermarkt, Deutschlandfunk»Dabei sind Coleridges Gedichte nicht von Überkomplexität oder Hermetik belastet. Vielmehr ziehen sie in ihrer eigenwilligen Fantastik und ihrer Musikalität ihr Publikum unmittelbar in den Bann, und entfalten ihre Wirkung auch ohne Spezialkenntnisse der historischen Kontexte oder literarischen Einflüsse. So wie dies die Werke großer Dichter eben tun, ob diesseits oder jenseits der Nordsee.«Florian Bissig, Aargauer Zeitung»Wordsworth ist der berühmteste Vertreter der sogenannten 'Lake Poets', ... Coleridge ist doch eher unbekannt. Weil Florian Bissig Coleridge und sein Werk aber für genauso wichtig und maßgebend hält, hat er dessen Gedichte neu übersetzt, einige auch das erste Mal überhaupt. Diese 'Riesenbüetz', wie er den Kraftakt des Übersetzens bezeichnet, hat er auf sich genommen, weil er von Coleridge und seinem Werk so eingenommen ist. Ein weiterer Beweggrund war auch, dem Werk des Dichters in unserem Sprachraum endlich die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen.«Christine Häusermann, Anzeiger für den Bezirk Affoltern»Ein passender Anlass, Coleridge (neu) zu entdecken!«Schnitzlersche Buchhandlung