Die Untersuchung von Jes 60-62 reflektiert zeitgeschichtlich das Glaubensdenken der frühnachexilischen Zeit, theologisch-systematisch berührt sie den Bereich der Eschatologie. Eine besondere Rolle spielt die Repräsentanz des göttlichen Retterhandelns in einem Mittler, der hier königliche und prophetische Züge trägt und die Neubegründung Zions zum Haftpunkt eines Endgeschehens verheißt, das alle Völker umfasst. Die Jes 60-62 prägende Glaubensüberlieferung weist damit zwei Schwerpunktthemen auf, die konstitutiv für die Zion-David-Tradition sind. Traditionsgeschichtlich untersucht die Arbeit deren Entwicklung bis zur Neuinterpretation in der Gottesknechtsprophetie und darauf aufbauend in Jes 60-62.
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