In der Erwartung einer schnelleren und umfassenderen Reduktion der globalen Armut ist die Anwendung von Public-Private Partnerships (PPP) in der Entwicklungszusammenarbeit im Vormarsch. Eine Vorreiterrolle spielt dabei die Bundesrepublik Deutschland, die öffentlich-private Kooperationen für die Erreichung entwicklungspolitischer Ziele seit dem Jahr 1999 einsetzt. Obwohl die Begeisterung für PPP allgemein groß ist, bleibt der Nutzen im Sinne einer dauerhaften Verbesserung der Lebenssituation der lokalen Bevölkerung umstritten. Einerseits ist bekannt, dass sich durch derartige Partnerschaften völlig neue Chancen eröffnen. Andererseits liegen auch Berichte vor, die öffentlich-privaten Kooperationen in der Entwicklungszusammenarbeit nur mäßige Erfolge attestieren. Fraglich ist deshalb, wie groß der erzielte Nutzen für die Bevölkerung ist und inwiefern die erzielten Resultate eine nachhaltige Wirkung entfalten. Eine Analyse von drei Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Nicaragua soll darüber Aufschluss geben.