"Ready or not, a 'transcultural' era is upon us" (Slimbach 2005:205): die moderne japanische Gesellschaft und damit die Kultur des Landes sind von transkulturellen Elementen durchdrungen. Diese Transkulturalität ist von dem zunehmenden Verschwimmen von kulturellen Grenzen geprägt. Der japanische Schriftsteller Murakami Haruki macht sich diese Entwicklung zu nutze und verfolgt in seinen Werken eine transkulturelle Strategie, welche sich durch die Verwendung von verschiedenen sprachlichen und narrativen Mitteln in der Form von transkulturellen Bezügen bemerkbar macht und auch einen von Anglizismen durchsetzten Schreibstil beinhaltet. Besonders häufig verwendet Murakami Transkulturalität in Verbindung mit Themen wie der Suche der Figuren nach der eigenen Identität, der Flucht von der Realität in eine andere Welt oder der Ablehnung bestimmter gesellschaftlicher Normen und Werte. Die transkulturellen Verweise sind häufig der Auslöser dafür, dass die Figuren ihr bisheriges Leben in Frage stellen und einen anderen Weg einschlagen. Dabei bewegen sie sich zwischen Jazz, Kirschblüten und Baseball und führen ein transkulturelles Leben.