Das fortschreitende Atomprogramm des Iran ist ein Risiko für die internationale Sicherheit, auch über die Region hinaus. Kann dieses Risiko durch einen transatlantischen Ansatz eingedämmt werden? Sarah Rüffler untersucht auf der Folie der unterschiedlichen sicherheitspolitischen Konzepte der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten das außen- und sicherheitspolitische Verhalten dieser zentralen Akteure, sowie Chancen und Grenzen der transatlantischen Zusammenarbeit. Ausgehend von der Annahme, dass die konzeptionellen Unterschiede in der Außen- und Sicherheitspolitik einen Kooperationsansatz eher erschweren, geht die Autorin der Frage nach, warum es trotz der Differenzen in konzeptionellen und strategischen Leitfragen während der Regierung Georg W. Bushs zu einem gemeinsamen Vorgehen kommen konnte. Mit der neorealistischen Perspektive wird zudem ein machttheoretischer, strategischer Blick auf die transatlantischen Beziehungen geworfen und geprüft, inwieweit der in der aktuellen Theoriedebatte stark vernachlässigte neorealistische Ansatz das Fortbestehen der transatlantischen Kooperation erklären kann.