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In der Mitte des 16. Jahrhunderts kam es in China zu einem nie dagewesenen Aufschwung des monastischen und laizistischen Buddhismus, ohne den der heutige Neo-Buddhismus nicht denkbar gewesen wäre. Diese Studie befasst sich mit dem in der deutschsprachigen Fachliteratur immer noch unbeachteten Mönchs-Philosophen Zibo Zhenke, dem «letzten grossen Zen-Meister Chinas» (J. Clearly), der als eine Schlüsselfigur zum Verständnis der religiös-philosophischen sowie soziopolitischen Veränderung Chinas am Vorabend der Neuzeit gilt. Zhenkes bedeutendstes Werk Changsong rutui, das ursprünglich als ein…mehr

Produktbeschreibung
In der Mitte des 16. Jahrhunderts kam es in China zu einem nie dagewesenen Aufschwung des monastischen und laizistischen Buddhismus, ohne den der heutige Neo-Buddhismus nicht denkbar gewesen wäre. Diese Studie befasst sich mit dem in der deutschsprachigen Fachliteratur immer noch unbeachteten Mönchs-Philosophen Zibo Zhenke, dem «letzten grossen Zen-Meister Chinas» (J. Clearly), der als eine Schlüsselfigur zum Verständnis der religiös-philosophischen sowie soziopolitischen Veränderung Chinas am Vorabend der Neuzeit gilt. Zhenkes bedeutendstes Werk Changsong rutui, das ursprünglich als ein Vademecum des Buddhismus konzipiert war, ist vom Autor erstmalig vollständig ins Deutsche übertragen und durch eingehende Kommentierung philologisch und philosophisch erschlossen worden. Ohne die kulturelle und sprachliche Distanz des Chinesischen aus den Augen zu verlieren, stellen die 121 Aphorismen des Changsong rutui ein Spiegelbild der turbulenten intellektuellen Strömungen zur Zeit Zhenkes dar. Alle, die sich für den Chan-Buddhismus interessieren, finden mit diesem Werk eine faszinierende Lektüre. Da der textkritisch redigierte Originaltext vollständig mit angeführt ist, bietet das Werk dem des Chinesischen kundigen Leser zudem eine unschätzbare Verständnishilfe.
Autorenporträt
Der Autor: Sebastian Gault (1964), geb. in Montréal (Kanada), setzte nach dem BA (Universität Toronto) sein Studium der Sinologie, Philosophie und Japanologie in Bonn fort. Mehrere Studienaufenthalte in Ostasien, darunter an der Hokkaido Universität (Mombusho Stipendium 1988-89) und an der National Taiwan Library (Chiang-Ching-kuo Foundation Scholarship 1997-98). Zur Zeit wissenschaftlicher Assistent am Sinologischen Institut der Universität Bonn.