Was bringt Menschen dazu, sich in ihrer Freizeit politisch zu engagieren? Wie können sie daraus auch noch Freude schöpfen? Polak-Rottmann analysiert in dieser Studie Leitfadeninterviews mit Personen im ländlichen Japan, die durch eine Vielzahl von Aktivitäten versuchen, Probleme der Region zu lösen oder die lokale Gesellschaft zu verändern. Er kommt zu dem Schluss, dass das gegenseitige Erfreuen ein Kernelement des Wohlbefindens politisch handelnder Personen im ländlichen Japan darstellt. Anderen durch Aktivitäten eine Freude zu bereiten führt dabei zu einer positiven Erfahrung für die handelnde Person selbst. Mit diesem reziprok ausgerichteten Verständnis von Wohlbefinden knüpft dieses Buch an relationale Glückskonzepte an, bettet dieses jedoch in ein neu formuliertes Modell ein, welches den Fokus auf die Zusammenhänge von räumlichen, sozialen, alltäglichen, individuellen, prozessualen und zeitlichen Kontexten lenkt.