Den Finger in die Wunde.
Selina Seemanns radikales Debüt kreist um das schmerzhafte Thema Grooming - mit einer denkwürdigen Protagonistin, die sich die Deutungshoheit nicht nehmen lässt.
Milena, Anfang 20, ist fest entschlossen, sich in Josh zu verlieben. Doch dann tauchen Störbilder auf. Aus ihren Erinnerungen setzt sich das Bild einer langjährigen missbräuchlichen Beziehung mit dem viele Jahre älteren Nick zusammen, der verheiratet und bei der Kirche angestellt ist...
In kristallklarer Sprache zeichnet Selina Seemann ihre Protagonistin trotz deren traumatischer Erlebnisse als resiliente, selbstbewusste junge Frau, die sich nie als Opfer versteht, sondern gemeinsam mit Freund:innen ihren Weg in die Selbstbestimmung geht.
Selina Seemanns radikales Debüt kreist um das schmerzhafte Thema Grooming - mit einer denkwürdigen Protagonistin, die sich die Deutungshoheit nicht nehmen lässt.
Milena, Anfang 20, ist fest entschlossen, sich in Josh zu verlieben. Doch dann tauchen Störbilder auf. Aus ihren Erinnerungen setzt sich das Bild einer langjährigen missbräuchlichen Beziehung mit dem viele Jahre älteren Nick zusammen, der verheiratet und bei der Kirche angestellt ist...
In kristallklarer Sprache zeichnet Selina Seemann ihre Protagonistin trotz deren traumatischer Erlebnisse als resiliente, selbstbewusste junge Frau, die sich nie als Opfer versteht, sondern gemeinsam mit Freund:innen ihren Weg in die Selbstbestimmung geht.
Nur, weil eine Situation nicht mehr schlimm ist, ist sie noch lange nicht wieder gut. Milena findet sich am Ende einer langen, manipulativen Beziehung mit der Frage konfrontiert, was es eigentlich heißt, geliebt zu werden. Ich habe das Buch an nur einem Tag durchgelesen, weil ich es nicht aus der Hand geben konnte, um die Protagonistin nicht alleine zu lassen.
Thalia Wien Westbahnhof
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