Das Schwellenland Türkei steht in Bezug auf das Thema Alter(n) vor neuen Herausforderungen im Kontext gesellschaftlichen Wandels, was vor allem im Großraum Istanbul zu beobachten ist. In der interdisziplinären, empirischen Studie werden individuelle Altersbilder in Familie, Gesellschaft, Kultur, Politik und Recht auf der Basis originalsprachiger Quellen analysiert. Hierbei werden authentische Einblicke in aktuelle Lebenswelten zwischen Tradition und Moderne und in Denk- und Handlungsmuster, die der türkischen Kultur zu eigen sind, vermittelt.Die inhaltlichen und forschungspraktischen Erkenntnisse leisten einen Beitrag u. a. zu Forschungsfeldern der Disziplinen Islamwissenschaft, Gerontologie, Turkologie, Geographie, Migrationsstudien, Soziologie und Soziale Arbeit. Im Hinblick auf die Frage nach der Gestaltung der Lebensphase des Alters wird eine eigene datenbasierte Theorie entwickelt, aus der sich Rückschlüsse auf vergangene, gegenwärtige und zukünftige Realitäten in der türkischen Gesellschaft ziehen lassen.Die Arbeit wurde mit dem DAVO-Dissertationspreis 2018 und dem Dissertationspreis der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 2019, FB 05 Philosophie und Philologie, ausgezeichnet.