Gewaltanwendung unter männlichen Jugendlichen ist zwar verwerflich, gilt aber dennoch als Ausdruck von Männlichkeit. Mädchen hingegen, die sich in gewaltbereiten Mädchenbanden formieren, werden als Abweichlerinnen betitelt und stark mit Stereotypen behaftet. In der vorliegenden Arbeit hat sich die Autorin mit solchen Mädchen beschäftigt. Sie untersucht im Rahmen einer qualitativen Befragung die Gründe für den Eintritt in einer gewaltbereiten Mädchenbande und die Konzeption der Kategorie Geschlecht. Die Arbeit richtet sich an LehrerInnen, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, JugendarbeiterInnen und PsychologInnen aus den verschiedenen Einrichtungen der Jugendhilfe, wie aber auch an Fachpersonen aus der Justiz und dem Vollzug im Bereich der Jugendkriminalität.