In der heutigen Zeit ist die Heimerziehung mit zunehmenden Veränderungs- und Spezialisierungsprozessen konfrontiert, die in weiterer Folge zum Ausschluss von AdressatInnen aus dem Hilfesystem führen. Der Ausschluss aus dem Hilfesystem kann bereits im frühen Kindes- und Jugendalter beginnen. Die Gründe für eine Ausgrenzung sind mannigfaltig, bedeuten aber immer eine unüberbrückbare Herausforderung seitens der Institutionen oder seitens ihrer AdressatInnen. Ziel dieses Buches ist es, einen konstruktiven Beitrag für den Verbleib im System der Hilfen darzulegen. Dieser Beitrag betrifft den Vorschlag einer Implementierung einer neuen Betreuungsform für Kinder und Jugendliche - im Speziellen für 'besonders herausfordernde' Kinder und Jugendliche. Die Schaffung von Perspektiven fordert unterdessen auch die Soziale Arbeit zu einer Neupositionierung im Feld der stationären Erziehungshilfe auf. Heimerziehung soll nicht weiter als Zwangsmaßnahme für Kinder und Jugendliche gelten, sondern als eine Form der ständigen Bemühung, den AdressatInnen eine verbesserte Lebensform zu gewährleisten.