Die unterschiedlichen Eigenschaften von Infinitivkonstruktionen in natürlichen Sprachen stellen ein Problem für die Erklärungskraft syntaktischer Theorien dar. In dieser Arbeit wird für kausative und perzeptive Konstruktionen eine Alternative zu monosententialen oder bisententialen Analysen entwickelt: Demnach betten Verben wie sehen oder lassen ein Komplement ein, das als Davidsonsche Situation interpretiert wird. Auf dieser semantischen Basis wird ein universelles syntaktisches Modell der Konstruktionen entwickelt, das über die unterschiedlichen syntaktischen Eigenschaften von Resultativkonstruktionen, Partikelverben, Unkausativen, Medialkonstruktionen etc. für Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch spezifiziert wird. Der Autor vertritt die These, dass invariante semantische Eigenschaften in den Sprachen unterschiedlich syntaktisch encodiert sind und diese die Distribution der Infinitivkonstruktionen bestimmen.