Laut einer Studie gab im Jahr 2003 jede vierte in Deutschland lebende Frau an, bereits einmal körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt zu haben, in 99% der Fälle ausgeübt von einem Mann. Häufig wird die Frau dabei als von patriarchalen Strukturen unterdrückt und diesen hilflos ausgeliefert wahrgenommen. Das Patriarchat bildet ohne Zweifel einen Nährboden für die Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen. Dennoch ist es an der Zeit, der Frau einen aktiveren Part zuzugestehen, denn sie scheint ihre "Opferrolle" (unbewusst) mitzugestalten, wie sich vor allem in der spezifischen Beschaffenheit des weiblichen Aggressionsverhaltens zeigt. Das Wissen um die eigene Mitgestaltung eröffnet der (misshandelten) Frau sowie der Sozialen Arbeit neue Ansätze, der geschlechtlichen Ungleichstellung und der damit einhergehenden Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen aktiv und präventiv entgegenzuwirken.