Zu entdecken: Ein vergessenes Meisterwerk, eine moderne Odyssee, ein grandioses Meeres-Epos
Die Landschaften um die Straße von Messina bilden die Brücke zwischen den Mythen der Antike und der Gegenwart. Hier, zwischen Skylla und Charybdis, hörte Odysseus den Gesang der Sirenen. An genau diesen Ort, sein Zuhause, strebt der Held von Stefano D'Arrigos Meisterwerk 'Horcynus Orca', dem letzten großen unentdeckten Roman der Moderne, der nur mit Joyce, Kafka, Musil, Proust zu vergleichen ist. D'Arrigo bannt diese ganze Welt in nur vier Tage: Ein 1943 nach dem Zusammenbruch der Marine heimkehrender Matrose erfährt, was der Krieg aus seinen Menschen gemacht hat. Eine geheimnisvolle Frau hilft dem Fischer ohne Boot über die Meerenge, aber er muss erfahren, dass jede Heimkehr vergeblich ist, wenn der Tod das Ruder führt.
Vierzig Jahre nach dem Erscheinen ist es Moshe Kahn gelungen, den lange als unübersetzbar geltenden Roman zum ersten Mal in eine andere Sprache zu übertragen. Er hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, für das sizilianische Italienisch mit seinen bildstarken und metaphernreichen Dialekten und erdigen Phonemen eine deutsche Entsprechung zu finden, die den großen Wurf des Romans, seine sprachliche Finesse und seine weiten Anspielungsräume lebendig werden lässt. Eine Glanztat.
Die Landschaften um die Straße von Messina bilden die Brücke zwischen den Mythen der Antike und der Gegenwart. Hier, zwischen Skylla und Charybdis, hörte Odysseus den Gesang der Sirenen. An genau diesen Ort, sein Zuhause, strebt der Held von Stefano D'Arrigos Meisterwerk 'Horcynus Orca', dem letzten großen unentdeckten Roman der Moderne, der nur mit Joyce, Kafka, Musil, Proust zu vergleichen ist. D'Arrigo bannt diese ganze Welt in nur vier Tage: Ein 1943 nach dem Zusammenbruch der Marine heimkehrender Matrose erfährt, was der Krieg aus seinen Menschen gemacht hat. Eine geheimnisvolle Frau hilft dem Fischer ohne Boot über die Meerenge, aber er muss erfahren, dass jede Heimkehr vergeblich ist, wenn der Tod das Ruder führt.
Vierzig Jahre nach dem Erscheinen ist es Moshe Kahn gelungen, den lange als unübersetzbar geltenden Roman zum ersten Mal in eine andere Sprache zu übertragen. Er hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, für das sizilianische Italienisch mit seinen bildstarken und metaphernreichen Dialekten und erdigen Phonemen eine deutsche Entsprechung zu finden, die den großen Wurf des Romans, seine sprachliche Finesse und seine weiten Anspielungsräume lebendig werden lässt. Eine Glanztat.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Als "irrwitziges Sprachkunstwerk" preist Rezensentin Franziska Meier Stefano D'Arrigos von Moshe Kahn exzellent ins Deutsche übertragene Buch "Horcynus Orca". Der Autor, für die Kritikerin legitimer Nachfolger Elio Vittorinis, verknüpfe in dem nach fünfzehnjähriger Korrektur schließlich 1975 veröffentlichten Roman auf anderthalbtausend Seiten die Erzählung von der Agonie des Killerwals "orcinus orca", der hier zum Symbol für Leben, Tod und Unsterblichkeit wird, mit der Odyssee des Kriegsheimkehrers Ndrja Cambria, so die Rezensentin. Mit ein wenig Geduld, aber umso mehr Bewunderung lässt sich die Kritikerin auf D'Arrigos kreatives Experiment, verschiedenste Möglichkeiten gesprochener und historischer Sprache zu vereinen ein, ist nicht zuletzt beeindruckt von der Bildgewalt des Autors und wünscht diesem auf zahlreiche Werke der Weltliteratur anspielenden Roman eine große Leserschaft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Kahns Übersetzung schlägt einen epischen Tonfall an, einen Tonfall, der den Rhythmus der Meereswellen annimmt, [...] und den Leser über viele Tage hinweg mit sich führt. Hubert Spiegel Frankfurter Allgemeine Zeitung 20150312