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Das Eigentum im Kontext der jagdlichen Nutzung wildlebender Tiere ist in mehrfacher Hinsicht von rechtlicher und insbesondere verfassungsrechtlicher Bedeutung. Steffen Guber zeigt, dass die rechtliche Zuordnung wildlebender Tiere zur jagdrechtlichen Kategorie des Wildes eine selbständige, nicht aus dem Grundeigentum abgeleitete Eigentumsposition begründet. Darauf aufbauend untersucht er, wie die Einschränkung der jagdlichen Nutzung von Wildarten aus der Perspektive der verfassungsrechtlichen Eigentumsgarantie zu bewerten ist. Neben den eigentumsrechtlichen Einordnungen der Verkürzung oder…mehr

Produktbeschreibung
Das Eigentum im Kontext der jagdlichen Nutzung wildlebender Tiere ist in mehrfacher Hinsicht von rechtlicher und insbesondere verfassungsrechtlicher Bedeutung. Steffen Guber zeigt, dass die rechtliche Zuordnung wildlebender Tiere zur jagdrechtlichen Kategorie des Wildes eine selbständige, nicht aus dem Grundeigentum abgeleitete Eigentumsposition begründet. Darauf aufbauend untersucht er, wie die Einschränkung der jagdlichen Nutzung von Wildarten aus der Perspektive der verfassungsrechtlichen Eigentumsgarantie zu bewerten ist. Neben den eigentumsrechtlichen Einordnungen der Verkürzung oder Aufhebung von Jagdzeiten zeigt er auf, dass eine Kürzung des Katalogs jagdbarer Arten die Voraussetzungen des grundgesetzlichen Enteignungstatbestandes erfüllen kann. Ferner betrachtet Guber die Gesetzgebungskompetenzen: Im Zentrum steht dabei die Abweichungsbefugnis der Länder von bundesrechtlichen Vorgaben im Jagdrecht einerseits und die abweichungsfeste Gesetzgebungskompetenz beim Recht der Enteignungen andererseits.Das Verhältnis von Jagdrecht zum Jagdausübungsrecht bildet den Schwerpunkt des zweiten Teils der Untersuchung. Neben dem eigentumsrechtlichen Verhältnis von Jagdrecht und Jagdausübungsrecht wird vor allem die Beziehung der Rechtsträger Grundeigentümer als Inhaber des Jagdrechts und der Jagdgenossenschaft dargestellt. Die Jagd als die wohl älteste Nutzungsform der Natur zeigt in besonderem Maße, dass Naturnutzung und Naturschutz zwei Seiten derselben Medaille sind. Diesen Umstand greift Guber im dritten Teil auf, in dem er das Verhältnis von jagd- und naturschutzrechtlichem Artenschutz eingehend beleuchtet. Er legt dar, dass dem jagdrechtlichen Artenschutz der Vorrang einzuräumen ist. Dies folgt nicht nur aus dem Umstand, dass das Jagdrecht gegenüber den artenschutzrechtlichen Regelungen des Naturschutzrechtes speziell ist, sondern auch daraus, dass das Jagdrecht im Gegensatz zum Naturschutzrecht von der dem jagdlichen Eigentümer auferlegten Verantwortung zur Hege des Wildes durchdrungen ist. Zum Abschluss wendet sich Guber dem Verhältnis von Eigentums- und Naturschutz zu. Er zeigt auf, dass staatliche Handlungspflichten ausgelöst werden können, wenn durch die Ausbreitung von Arten, welche naturschutzrechtlich streng geschützt sind, das Risiko entsteht, dass dem Jagdrecht unterliegende Arten ausgerottet und dadurch konkrete Eigentumspositionen gefährdet werden.
Autorenporträt
Steffen Guber studierte Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist als Rechtsanwalt und Syndikusrechtsanwalt zugelassen. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen im Wirtschaftsstraf- und im Datenschutzrecht. Daneben gilt seine Passion dem Jagd- und Naturschutzrecht. Er hält hierzu regelmäßig Vorträge und hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht.