Nach den bundesweit gültigen Vereinbarungen erfüllen die Berufsschule und die Ausbildungs-betriebe in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsauf-trag. Dabei hat die Berufsschule die Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern den Erwerb berufsbezogener und berufsübergreifender Kompetenzen zu ermöglichen. Sie befähigt zur Ausübung eines Berufes und zur Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft in sozialer, ökonomischer und ökologischer Verantwortung.Die Arbeitswelt, auf die die Berufsschule vorzubereiten hat, befindet sich im Wandel. Mit den sog. 3D - dem demographischen Wandel, der Digitalisierung, der Dekarbonisierung - ist der komplexe Veränderungsprozess grob umschrieben. Dieser Veränderungsprozess muss Fol-gen für den Unterricht haben. Ein Hebel ist die Sachanalyse. Sie dient der gedanklichen Durch-dringung der Inhalte als Vorbereitung für die Festlegung von Lernzielen bzw. Kompetenzer-wartungen. Dabei werden auch die Arbeits- und Geschäftsprozesse in die Reflexion einbezo-gen. Hier findet jedoch eine umfangreiche Digitalisierung statt - mit der didaktischen Folge, dass "technische Akteure" in den digitalisierten Prozess wirken bzw. Prozesse "verschwinden".In der vorliegenden Arbeit wird ein klassischer didaktischer Topos - die Sachanalyse - neu gedacht. Die Sachanalyse wird als Instrument der vertieften curricularen Analyse begriffen. In der Arbeit werden Unternehmensprozesse der zentrale Bezugspunkt einer vertieften curricularen Sachanalyse. Die Arbeit zeigt - in Form von Gestaltungsprinzipien - auf, wie eine prozessorientierte Sachanalyse zu gestalten ist.Hintergrund dieser Entwicklung ist ein Design für die prozessorientiere Sachanalyse, die im Zuge designbasierter Forschung (DBR) in drei Zyklen - auch unter