Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,3, Universität Augsburg (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Volkswirtschaft, Wirtschaftspolitik, insbesondere Industrieökonomik, Prof. Dr. Peter Welzel, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Diese Diplomarbeit thematisiert die Lösung der Corporate Governance Problematik durch erfolgsabhängige Entlohnungsverträge. Die Notwendigkeit der Corporate Governance entsteht aus der Trennung von Eigentum und Kontrolle. Der Begründer der modernen Nationalökonomie Adam Smith äußerte bereits 1776 in The Wealth of Nations große Besorgnis gegenüber der sich damals ausbreitenden Form der Unternehmung, der Aktiengesellschaft: The directors of such companies [ ] being the manager rather of other people s money than of their own [will not] watch over it with the same anxious vigilance with which the partners in a private copartnery frequently watch over their own. [ ] Negligence andprofusion, there-fore, must always prevail [ ] in the management [ ] of such companies.
Adolf A. Berle und Gardiner C. Means erklärten im Jahre 1932 in The Modern Corporation and Private Property die historisch gewachsene Trennung von Eigentum and Kontrolle als zukünftige Herausforderung der modernen Unternehmung. Zukünftig würden Menschen nicht mehr Handel betreiben, Menschen würden managen und koordinieren müssen. 200 Jahre verstrichen nach Adam Smith, bis die theoretische Modellierung desselben Grundgedankens Einzug in die Köpfe der Menschen und in Bibliotheken erhielt. Manager und Eigentümer haben unvereinbare Interessen, ersterer besitzt die Kontrolle über etwas, das letzterem gehört und geht mit dieser Verantwortung unachtsam um. Seit der Arbeit von Michael C. Jensen und William H. Meckling (1976) wird diese Konstellation als Agency-Problem bezeichnet.
Jensen/Meckling (1976) schufen ein Bild des Unternehmens als Nexus of contracts und begründeten hiermit das Verständnis einer Unternehmung als Konstrukt vieler miteinander in (Vertrags-)Beziehung stehender Parteien. In diesem Konstrukt kommt der Beziehung zwischen Eigentümern und Managern eine besondere Bedeutung zu. Die Entlohnung des Managements stellt das Bindeglied zwischen beiden Parteien dar. Erfolgsabhängige Entlohnungsverträge und die dadurch gesetzten Anreize ermöglichen die Angleichung der Interessen von Eigentümern und Managern des Unternehmens, da beide von einer positiven Unternehmensentwicklung profitieren.
An anderer Front entstand etwa zur gleichen Zeit eine Idee, welche die der Lösung des genannten Problems anstrebte, das Konzept des Shareholder Value. Dieses Konzept nähert sich dem Problem aus einer finanztheoretischen Perspektive und vertritt eine radikale Vorstellung eines effizienten Kapitalmarkts, der das absolute Instrument der Kontrolle ist. Das Konzept des Shareholder Value verschreibt das Unternehmen und all seine Aktivitäten einem einzigen Zweck, der Schaffung von Wert für den Aktionär. Über die Ausrichtung des Unternehmens auf den Shareholder Value erhält dieser marktliche Koordinationsmechanismus Einzug in das Unternehmen.
Jede einzelne Vertragsbeziehung wird auf eine gemeinsame Zielsetzung ausgerichtet, die Steigerung des Unternehmenswerts. Letztlich bleibt ein Signal für die Leistung des Managers: der Unternehmenswert. Die Prinzipal-Agent Theorie steht für eine vertragliche Lösung von Auftraggeber-Auftragnehmer Problematik im Allgemeinen und der Lösung der Eigentümer-Manager Problematik im Speziellen. Hierbei steht Anreizsetzung und Risikoteilung im Vordergrund. Durch eine erfolgsabhängige Entlohnung wird dem Manager Risiko übertragen. Dies setzt den Anreiz, höhere Anstrengungen zu vollbringen, um den Unternehmenswert zu steigern. Die Verknüpfung zwischen dem vertragstheoretischen Ansatz und dem Shareholder Value Konzept erfolgt über die Wahl des Signals...
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Diese Diplomarbeit thematisiert die Lösung der Corporate Governance Problematik durch erfolgsabhängige Entlohnungsverträge. Die Notwendigkeit der Corporate Governance entsteht aus der Trennung von Eigentum und Kontrolle. Der Begründer der modernen Nationalökonomie Adam Smith äußerte bereits 1776 in The Wealth of Nations große Besorgnis gegenüber der sich damals ausbreitenden Form der Unternehmung, der Aktiengesellschaft: The directors of such companies [ ] being the manager rather of other people s money than of their own [will not] watch over it with the same anxious vigilance with which the partners in a private copartnery frequently watch over their own. [ ] Negligence andprofusion, there-fore, must always prevail [ ] in the management [ ] of such companies.
Adolf A. Berle und Gardiner C. Means erklärten im Jahre 1932 in The Modern Corporation and Private Property die historisch gewachsene Trennung von Eigentum and Kontrolle als zukünftige Herausforderung der modernen Unternehmung. Zukünftig würden Menschen nicht mehr Handel betreiben, Menschen würden managen und koordinieren müssen. 200 Jahre verstrichen nach Adam Smith, bis die theoretische Modellierung desselben Grundgedankens Einzug in die Köpfe der Menschen und in Bibliotheken erhielt. Manager und Eigentümer haben unvereinbare Interessen, ersterer besitzt die Kontrolle über etwas, das letzterem gehört und geht mit dieser Verantwortung unachtsam um. Seit der Arbeit von Michael C. Jensen und William H. Meckling (1976) wird diese Konstellation als Agency-Problem bezeichnet.
Jensen/Meckling (1976) schufen ein Bild des Unternehmens als Nexus of contracts und begründeten hiermit das Verständnis einer Unternehmung als Konstrukt vieler miteinander in (Vertrags-)Beziehung stehender Parteien. In diesem Konstrukt kommt der Beziehung zwischen Eigentümern und Managern eine besondere Bedeutung zu. Die Entlohnung des Managements stellt das Bindeglied zwischen beiden Parteien dar. Erfolgsabhängige Entlohnungsverträge und die dadurch gesetzten Anreize ermöglichen die Angleichung der Interessen von Eigentümern und Managern des Unternehmens, da beide von einer positiven Unternehmensentwicklung profitieren.
An anderer Front entstand etwa zur gleichen Zeit eine Idee, welche die der Lösung des genannten Problems anstrebte, das Konzept des Shareholder Value. Dieses Konzept nähert sich dem Problem aus einer finanztheoretischen Perspektive und vertritt eine radikale Vorstellung eines effizienten Kapitalmarkts, der das absolute Instrument der Kontrolle ist. Das Konzept des Shareholder Value verschreibt das Unternehmen und all seine Aktivitäten einem einzigen Zweck, der Schaffung von Wert für den Aktionär. Über die Ausrichtung des Unternehmens auf den Shareholder Value erhält dieser marktliche Koordinationsmechanismus Einzug in das Unternehmen.
Jede einzelne Vertragsbeziehung wird auf eine gemeinsame Zielsetzung ausgerichtet, die Steigerung des Unternehmenswerts. Letztlich bleibt ein Signal für die Leistung des Managers: der Unternehmenswert. Die Prinzipal-Agent Theorie steht für eine vertragliche Lösung von Auftraggeber-Auftragnehmer Problematik im Allgemeinen und der Lösung der Eigentümer-Manager Problematik im Speziellen. Hierbei steht Anreizsetzung und Risikoteilung im Vordergrund. Durch eine erfolgsabhängige Entlohnung wird dem Manager Risiko übertragen. Dies setzt den Anreiz, höhere Anstrengungen zu vollbringen, um den Unternehmenswert zu steigern. Die Verknüpfung zwischen dem vertragstheoretischen Ansatz und dem Shareholder Value Konzept erfolgt über die Wahl des Signals...
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