Fraktionen haben die Handlungsfähigkeit der Regierungsmehrheit und die Alternativfähigkeit der Opposition organisatorisch und inhaltlich sicherzustellen. Durch die Analyse der Binnenstrukturen und Funktionen der Bundestagsfraktionen läßt sich näherer Aufschluß gewinnen über das Potential des Parlaments, politische Entscheidungen für eine komplexe Gesellschaft zu legitimieren. Welche Rolle haben die Fraktionen bei der Rekrutierung politischen Führungspersonals und bei den Entscheidungen über Koalitionsbildungen gespielt? Wie haben die Fraktionen auf die gestiegenen Anforderungen an politisches…mehr
Fraktionen haben die Handlungsfähigkeit der Regierungsmehrheit und die Alternativfähigkeit der Opposition organisatorisch und inhaltlich sicherzustellen. Durch die Analyse der Binnenstrukturen und Funktionen der Bundestagsfraktionen läßt sich näherer Aufschluß gewinnen über das Potential des Parlaments, politische Entscheidungen für eine komplexe Gesellschaft zu legitimieren. Welche Rolle haben die Fraktionen bei der Rekrutierung politischen Führungspersonals und bei den Entscheidungen über Koalitionsbildungen gespielt? Wie haben die Fraktionen auf die gestiegenen Anforderungen an politisches Entscheiden binnenorganisatorisch, personell, finanziell etc. reagiert? Welche Konsequenzen hat dies für die einzelnen Abgeordneten, welche für das Funktionieren der Fraktionen? Auf der Grundlage von empirischen Befunden aus 13 Legislaturperioden des Bundestages wird versucht, eine zentrale Dimension professioneller Politik auszuleuchten und Erkenntnisse über ihre prinzipielle Vereinbarkeit mit demokratisch-parlamentarischer Repräsentation zu gewinnen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Dipl.-Pol. Dr. rer. pol. Suzanne S. Schüttemeyer ist Professorin in Vertretung des Lehrstuhls Regierungssystem der Bundesrepublik/Innenpolitik an der Universität Potsdam sowie Redakteurin der 'Zeitschrift für Parlamentsfragen'.
Inhaltsangabe
Vorwort.- I. Fraktionen Stiefkinder der Parlamentsforschung: Ein Problemaufriß.- 1. Parlamentsfunktionen.- 2. Fraktionsfunktionen.- 3. Hypothesen der Arbeit, Gang der Untersuchung.- II. Fraktionen als zentrale Aktionseinheiten des Bundestages.- 1. Die Fraktionen als Organisation.- 1.1. Die Entwicklung von Strukturen der Arbeitsteilung und Hierarchisierung seit 1949.- 1.2. Die Hilfsdienste der Fraktionen.- 1.3. Die Finanzierung der Fraktionen.- 1.4. Die Stellung von Fraktionsvorständen und Fraktionsvorsitzenden.- 1.5. Verteilung und Kontinuität von Führungspositionen.- 1.6. Die Organisation der CDU/CSU-Fraktion.- 1.7. Die Organisation der SPD-Fraktion.- 2. Die Fraktionen im Prozeß der Wahl und Rekrutierung von Kanzlern und Ministern.- 2.1. Dominanz von Kanzler und Fraktionsführung in der CDU/CSU: Kanzlerkandidaten, Kanzlerwahl und Regierungsbildung bis 1966.- 2.1.1. 1949.- 2.1.2. 1953.- 2.1.3. 1957.- 2.1.4. 1961.- 2.1.5. 1963.- 2.1.6. 1965.- 2.1.7. 1966.- 2.2. Ablösung der Parteiführung durch die Fraktionsführung: Nominierung von Kanzlerkandidaten in der SPD-Opposition bis 1969.- 2.3. Dominanz von Kanzler und Fraktionsführung in der SPD: Kanzlerkandidaten, Kanzlerwahl und Regierungsbildung von 1969 bis 1980.- 2.3.1. 1969.- 2.3.2. 1972.- 2.3.3. 1974.- 2.3.4. 1976.- 2.3.5. 1980.- 2.4. Einflußgewinne für Partei und Fraktion: Nominierung von Kanzlerkandidaten in der CDU/CSU-Opposition zwischen 1972 und 1980.- 2.5. Alte Entscheidungsmuster in neuer Auflage bei der CDU/CSU: Kanzlerkandidaten, Kanzlerwahl und Regierungsbildung von 1982 bis 1994.- 2.5.1. 1982.- 2.5.2. 1983.- 2.5.3. 1987.- 2.5.4. 1990/91.- 2.5.5. 1994.- 2.6. Von Fraktionsfuhrung und Ministerpräsidenten zur Parteibasis: Nominierung von Kanzlerkandidaten in der SPD-Opposition nach 1982.- 2.7. 48 Jahre Wahl- und Rekrutierungspraxis der Bundestagsfraktionen.- 2.7.1. Kanzlerkandidaten und Kanzler.- 2.7.2. Minister.- 2.7.3. Koalitionen und Kabinette.- 3. Die Fraktionen als Opportunity Structure: Handlungsmöglichkeiten und Handlungsrestriktionen für die Abgeordneten.- 3.1. Mitwirkung an Koalitionsvereinbarungen.- 3.2. Besetzung von Lenkungs- und Arbeitsgremien.- 3.3. Mitwirkung an Gesetzgebung und Kontrolle.- 4. Zusammenfassung: Die empirischen Befunde im Lichte von Spannungsfeldern des Parlamentarismus.- III. Professionalisierung der Politik Verdrossenheit der Bürger: Repräsentationspraktische und repräsentationtheoretische Dimensionen des Themas.- 1. Der Irrtum der herrschaftsfreien Selbstregierung.- 2. Verhandelte Politik individualisierte Gesellschaft diffundierte Macht.- 3. Professionelle Politik als Konsequenz der individualisierten Gesellschaft und Voraussetzung parlamentarischer Funktionserfüllung.- 4. Professionelles Parlament und demokratische Repräsentation ein Widerspruch?.- Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder.
Vorwort.- I. Fraktionen Stiefkinder der Parlamentsforschung: Ein Problemaufriß.- 1. Parlamentsfunktionen.- 2. Fraktionsfunktionen.- 3. Hypothesen der Arbeit, Gang der Untersuchung.- II. Fraktionen als zentrale Aktionseinheiten des Bundestages.- 1. Die Fraktionen als Organisation.- 1.1. Die Entwicklung von Strukturen der Arbeitsteilung und Hierarchisierung seit 1949.- 1.2. Die Hilfsdienste der Fraktionen.- 1.3. Die Finanzierung der Fraktionen.- 1.4. Die Stellung von Fraktionsvorständen und Fraktionsvorsitzenden.- 1.5. Verteilung und Kontinuität von Führungspositionen.- 1.6. Die Organisation der CDU/CSU-Fraktion.- 1.7. Die Organisation der SPD-Fraktion.- 2. Die Fraktionen im Prozeß der Wahl und Rekrutierung von Kanzlern und Ministern.- 2.1. Dominanz von Kanzler und Fraktionsführung in der CDU/CSU: Kanzlerkandidaten, Kanzlerwahl und Regierungsbildung bis 1966.- 2.1.1. 1949.- 2.1.2. 1953.- 2.1.3. 1957.- 2.1.4. 1961.- 2.1.5. 1963.- 2.1.6. 1965.- 2.1.7. 1966.- 2.2. Ablösung der Parteiführung durch die Fraktionsführung: Nominierung von Kanzlerkandidaten in der SPD-Opposition bis 1969.- 2.3. Dominanz von Kanzler und Fraktionsführung in der SPD: Kanzlerkandidaten, Kanzlerwahl und Regierungsbildung von 1969 bis 1980.- 2.3.1. 1969.- 2.3.2. 1972.- 2.3.3. 1974.- 2.3.4. 1976.- 2.3.5. 1980.- 2.4. Einflußgewinne für Partei und Fraktion: Nominierung von Kanzlerkandidaten in der CDU/CSU-Opposition zwischen 1972 und 1980.- 2.5. Alte Entscheidungsmuster in neuer Auflage bei der CDU/CSU: Kanzlerkandidaten, Kanzlerwahl und Regierungsbildung von 1982 bis 1994.- 2.5.1. 1982.- 2.5.2. 1983.- 2.5.3. 1987.- 2.5.4. 1990/91.- 2.5.5. 1994.- 2.6. Von Fraktionsfuhrung und Ministerpräsidenten zur Parteibasis: Nominierung von Kanzlerkandidaten in der SPD-Opposition nach 1982.- 2.7. 48 Jahre Wahl- und Rekrutierungspraxis der Bundestagsfraktionen.- 2.7.1. Kanzlerkandidaten und Kanzler.- 2.7.2. Minister.- 2.7.3. Koalitionen und Kabinette.- 3. Die Fraktionen als Opportunity Structure: Handlungsmöglichkeiten und Handlungsrestriktionen für die Abgeordneten.- 3.1. Mitwirkung an Koalitionsvereinbarungen.- 3.2. Besetzung von Lenkungs- und Arbeitsgremien.- 3.3. Mitwirkung an Gesetzgebung und Kontrolle.- 4. Zusammenfassung: Die empirischen Befunde im Lichte von Spannungsfeldern des Parlamentarismus.- III. Professionalisierung der Politik Verdrossenheit der Bürger: Repräsentationspraktische und repräsentationtheoretische Dimensionen des Themas.- 1. Der Irrtum der herrschaftsfreien Selbstregierung.- 2. Verhandelte Politik individualisierte Gesellschaft diffundierte Macht.- 3. Professionelle Politik als Konsequenz der individualisierten Gesellschaft und Voraussetzung parlamentarischer Funktionserfüllung.- 4. Professionelles Parlament und demokratische Repräsentation ein Widerspruch?.- Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder.
Rezensionen
"Die Studie ist gut lesbar geschrieben und beruht auf umfangreichem empirischen Material." (Zeitschrift für Politikwissenschaft, 2/99, Rubrik 2.321)
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