Obwohl Generationenverhältnisse ein zentrales Thema der Bildungswissenschaften sind, wendet man sich der Familie erst seit Kurzem zu. Die Autorin bietet eine differenzierte Betrachtung der Elternschaft und der Familie als zentralem Interaktions- und Lebensort, indem sie auf filmisches Quellenmaterial aus der Schweiz von 2000-2014 zurückgreift. In diesem Zusammenhang interessieren Generationen- und Geschlechterverhältnisse sowie die Frage, inwiefern es der Spielfilm als eigenständige Kunstform vermag, gängige Ordnungsschemata zu durchbrechen. Für die Dekonstruktion von Vaterschaftsinszenierungen wendet sich die Autorin der ,Tischszene' zu, die sie anhand von drei Motivkonstituenten untersucht. Durch die Bereitstellung eines Analyseinstrumentariums macht die Autorin den Spielfilm als Datenquelle nutzbar. So gelingt eine vertiefte, erziehungswissenschaftliche AuseinanderSetzung mit der Vaterfigur als Teil des familialen Gefüges.
Mit der "dokumentarischen Filmanalyse" eröffnet sich Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen somit ein gänzlich neuartiger Zugang zu pädagogischen und gesellschaftlichen Phänomenen im Film.
Mit der "dokumentarischen Filmanalyse" eröffnet sich Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen somit ein gänzlich neuartiger Zugang zu pädagogischen und gesellschaftlichen Phänomenen im Film.