Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich konkret mit der Frage, ob die Kapitalmarktteilnehmer in der Lage sind, die Anreizwirkung von Managervergütung zu antizipieren. Des Weiteren wird untersucht, inwiefern sich die Komplexität der Vergütung auf die Erwartungen der Kapitalmarktteilnehmer und auf die Preise auswirkt. Ziel der Arbeit ist es, diese beiden Fragen experimentell zu überprüfen. Zunächst wird ein Überblick über Theorien der Informationsverarbeitung an Kapitalmärkten, der Praxis der Vergütung und über empirische Studien zum Zusammenhang von Vergütung und Unternehmenserfolg gegeben. Im Anschluss werden relevante experimentelle Kapitalmärkte zur Informationsverarbeitung zusammengefasst. Managementvergütung ist ein in der Wissenschaft und Öffentlichkeit viel diskutiertes Thema. Unter anderem wird die These aufgestellt, dass Vergütung wissentlich intransparent gestaltet wird, um die wahre Vergütung von Top-Managern zu verschleiern. Susanne Welker untersucht experimentell, ob Kapitalmarktteilnehmer in der Lage sind, die Anreizwirkung von Managervergütung zu antizipieren und inwiefern sich die Komplexität der Vergütung auf die Erwartungen der Kapitalmarktteilnehmer und auf die Preise auswirkt. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass auch Aktionäre realer Unternehmen Schwierigkeiten haben können, die Anreizwirkung der Vergütung von Managern nachzuvollziehen.