Persönliche Betroffenheit durch diese visuelle Wahrnehmungsstörung führte zur Fragestellung: Was verändert sich durch die Diagnose des IRLEN-Syndroms und seine Therapie durch Irlen Spektralfilter (Farbfilter)? Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen im Selbstkonzept der Betroffenen auf der kognitiven, emotionalen und pragmatischen Ebene? Die Arbeit ist eine Fallstudie aus der qualitativen Sozialforschung. Die Daten wurden durch problemzentrierte und narrative Interviews mit zwei vom IRLEN-Sydrom betroffenen jungen Frauen und ihren Müttern erhoben und qualitativ ausgewertet. Die getroffenen Annahmen wurden durch die Arbeit bestätigt: Diagnose und Farbfiltertherapie beeinflussen das Störungsbewusstsein der Betroffenen. Die Farbfiltertherapie verändert die visuelle Wahrnehmung der vom IRLEN-Syndrom Betroffenen. Diese Veränderungen bewirken ein Reframing des Selbstkonzeptes der Betroffenen.