Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das westliche Rheinland für zwei Jahrzehnte ein Teil der französischen Republik. Mit der Rheinlandbesetzung durch französische Truppen 1794 wurden dort französische Verwaltungs- und Rechtsstrukturen in kürzester Zeit eingeführt und Vorkehrungen für die Säkularisierung - eine Verstaatlichung von Kirchengütern - nach französischem Vorbild getroffen. Am Beispiel der ehemaligen Reichsabtei Kornelimünster und des Klosters Schwarzenbroich, das heute nur noch eine Ruine ist, werden die unmittelbaren Folgen der Säkularisierung und deren Nachhaltigkeit untersucht.Gestützt auf zahlreiche französische Gesetzestexte sowie Primär- und Sekundärliteratur, insbesondere aus dem 19. Jahrhundert, wird die rechtliche Grundlage der Säkularisierung dargelegt. Auch auf die Schicksale der Mönche wird eingegangen. Diese Phase der gesellschaftlichen und politischen Umwälzung spiegelt sich in überraschender Einmaligkeit in der Biographie des Mönchs Franz Theodor Biergans wider.Neben staatlichen und privaten Archiven erwiesen sich internetzugängliche Archive seriöser Institutionen als unerwartet ertragreiche und leicht zugängliche Quelle relevanter Literatur. Eine entsprechende Link-Sammlung findet sich im Literaturverzeichnis.
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