stematiker apostrophiert, deren Leistungen bestenfalls als überholt angese hen werden, nicht selten jedoch auch als Hemmschuh für die neuen Seh weisen einer psychodynamischen Psychiatrie mit tiefen psychologischen Theorien, Lehranalysen, Selbsterfahrungsgruppen u. a. m. Unberücksichtigt bleibt dabei meist, daß viele der neuen Lehren trotz der Betonung von Be griffen wie "Seele" oder "psychisch" im Grunde nur maskierte Formen einer modischen identitätstheoretischen Philosophie materialistischer Couleur darstellen (Koehler 1984). Gewiß ist gegen eine psychodynamische Ausbildung des psychiatri…mehr
stematiker apostrophiert, deren Leistungen bestenfalls als überholt angese hen werden, nicht selten jedoch auch als Hemmschuh für die neuen Seh weisen einer psychodynamischen Psychiatrie mit tiefen psychologischen Theorien, Lehranalysen, Selbsterfahrungsgruppen u. a. m. Unberücksichtigt bleibt dabei meist, daß viele der neuen Lehren trotz der Betonung von Be griffen wie "Seele" oder "psychisch" im Grunde nur maskierte Formen einer modischen identitätstheoretischen Philosophie materialistischer Couleur darstellen (Koehler 1984). Gewiß ist gegen eine psychodynamische Ausbildung des psychiatri schen Nachwuchses wenig einzuwenden, sofern eine Verabsolutierung des gewählten Standpunktes vermieden wird. Leider stellen die zweifellos erfor derlichen tiefen psychologischen Aspekte noch keinen selbstverständlichen Teil einer integralen psychiatrischen Ausbildung an den deutschen Klini ken dar, in denen der junge Assistenzarzt sein diagnostisches und therapeu tisches Wissen erwirbt (Mombour 1984). Deshalb sieht er sich fast überall gezwungen, unter zum Teil erheblichen Schwierigkeiten seinen Zusatztitel für Psychotherapie "außer Haus" zu erwerben. Dessen schwere Zugäng lichkeit, die vor allem institutionell bedingt ist, mag zur Tendenz beitragen, daß die psychodynamische Sehweise eine herausgehobene Position erhält und in der Vorstellung gerade der psychiatrischen Anfanger leicht zum do minierenden Denkansatz gerät.
Prof. Dr. med. Karl Koehler wurde 1935 in New York geboren, ausgebildet an psychiatrischen Universitätskliniken in New York (Cornell), Homburg-Saar und Heidelberg sowie am psychiatrischen Landeskrankenhaus Marburg, Habilitation in Heidelberg, Professor für Sozialpsychiatrie an der Universitätsklinik Bonn. Jetzt ist er im Ruhestand und lebt mit seiner Frau im Rheinland.
Inhaltsangabe
Einführung zur deutschen Ausgabe: Der junge Psychiater und die psychiatrischen Sehweisen.- I Der psychische Befund und die Möglichkeiten des Erklärens in der Psychiatrie.- 1. Das psychische Leben und seine Erfassung.- 2. Die Dialektik der Erklärung.- II Das Krankheitskonzept.- 3. Kategorien und kategoriales Denken als Beispiele für die Analyse der Form.- 4. Die Grundlagen des Krankheitskonzeptes.- 5. Das Krankheitskonzept am Beispiel psychiatrischer Störungen mit bekannter Neuropathologie.- 6. Das Krankheitskonzept in der Anwendung auf psychiatrische Störungen ohne bekannte Neuropathologie.- 7. Das manisch-depressive Syndrom: eine Störung im affektiven Bereich.- 8. Das schizophrene Syndrom.- III Das Konzept der Dimensionen.- 9. Individuelle Unterschiede als dimensionale Eigenschaften: Die Messung der Intelligenz.- 10. Geistige Behinderung und das Problem kategorialer Unterscheidungen auf Grund dimensionaler Merkmale.- 11. Die Einschätzung anderer Merkmale als der Intelligenz und das Konzept der Persönlichkeitsstörung.- 12. Die Emotionen und ihre Beziehungen zu Lebensereignissen und Persönlichkeitszügen.- IV Das Konzept der Verhaltensweisen.- 13. Das Konzept der Motivation und seine Bedeutung für die Verhaltensweisen.- 14. Die Charakteristika des motivierten Verhaltens.- 15. Die Charakteristika der abnormen Verhaltensweisen.- 16. Verhaltensweisen als Formen.- 17. Verhaltensweisen als Funktionen.- V Das Konzept der Lebensgeschichten.- 18. Das Individuum: Eine Betrachtung über das Selbst und seine Bedeutung für das Denken in Lebensgeschichten.- 19. Die Stärken, die Schwächen und die Bewertung der Methode, in Lebensgeschichten zu denken.- VI Konflikte und Konzepte.- 20. Die Notwendigkeit einer Integration.- Literatur.
Einführung zur deutschen Ausgabe: Der junge Psychiater und die psychiatrischen Sehweisen.- I Der psychische Befund und die Möglichkeiten des Erklärens in der Psychiatrie.- 1. Das psychische Leben und seine Erfassung.- 2. Die Dialektik der Erklärung.- II Das Krankheitskonzept.- 3. Kategorien und kategoriales Denken als Beispiele für die Analyse der Form.- 4. Die Grundlagen des Krankheitskonzeptes.- 5. Das Krankheitskonzept am Beispiel psychiatrischer Störungen mit bekannter Neuropathologie.- 6. Das Krankheitskonzept in der Anwendung auf psychiatrische Störungen ohne bekannte Neuropathologie.- 7. Das manisch-depressive Syndrom: eine Störung im affektiven Bereich.- 8. Das schizophrene Syndrom.- III Das Konzept der Dimensionen.- 9. Individuelle Unterschiede als dimensionale Eigenschaften: Die Messung der Intelligenz.- 10. Geistige Behinderung und das Problem kategorialer Unterscheidungen auf Grund dimensionaler Merkmale.- 11. Die Einschätzung anderer Merkmale als der Intelligenz und das Konzept der Persönlichkeitsstörung.- 12. Die Emotionen und ihre Beziehungen zu Lebensereignissen und Persönlichkeitszügen.- IV Das Konzept der Verhaltensweisen.- 13. Das Konzept der Motivation und seine Bedeutung für die Verhaltensweisen.- 14. Die Charakteristika des motivierten Verhaltens.- 15. Die Charakteristika der abnormen Verhaltensweisen.- 16. Verhaltensweisen als Formen.- 17. Verhaltensweisen als Funktionen.- V Das Konzept der Lebensgeschichten.- 18. Das Individuum: Eine Betrachtung über das Selbst und seine Bedeutung für das Denken in Lebensgeschichten.- 19. Die Stärken, die Schwächen und die Bewertung der Methode, in Lebensgeschichten zu denken.- VI Konflikte und Konzepte.- 20. Die Notwendigkeit einer Integration.- Literatur.
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