Diese qualitative Fallstudie nimmt den Diskurs zur Verwaltungsmodernisierung und insbesondere die Forderung einer agilen Verwaltung zum Anlass, postbürokratische Reformen in der Ministerialverwaltung in den Blick zu nehmen. Als postbürokratische Reformen werden hier intendierte Organisationsveränderungen verstanden, die das Ziel haben, Interaktionen und Dezentralisierung in der Entscheidungsfindung zu stärken und gleichzeitig Formalisierung abzubauen. Die Autorin widmet sich der Frage, wie es zum Scheitern solcher Reformen in Ministerien kommen kann. Im Zentrum der Untersuchung stehen zwei Einheiten, die in einem Ministerium mit dem Ziel seiner Modernisierung gegründet wurden. Es wird untersucht, wie sich diese Einheiten strukturell zum Rest der Organisation verhalten, inwiefern sie sich unterscheiden und welche Auswirkungen diese Unterschiede auf den Verlauf der Reorganisation haben. Die Autorin fasst die Reform als mikropolitisches Spiel und arbeitet so drei Mechanismen heraus, die zu ihrem Scheitern geführt haben. Dabei diskutiert sie das Verhältnis von Politik, Verwaltung und Reorganisation und entwickelt auf Basis dessen Handlungsempfehlungen für die Praxis.
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