Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Poetikvorlesungen, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Essay 'Der Tod des Autors' plädiert Roland Barthes für die vollständige "Verabschiedung des Autors aus der Interpretation literarischer Texte". Im Folgenden soll diese These durch das hinzuziehen von verschiedenen anderen Quellen und Theorien von weiteren Literaturwissenschaftlern geprüft und in Kontrast zu eben diesen gestellt werden. Zuerst sollte eine Definition, oder zumindest die Annäherung an eine Definition des Autorbegriffs gefunden werden.Dies wird sich, wie im Folgenden klar werden sollte, als ein schwieriges Unterfangen herausstellen,da die Untersuchung des Begriffs des Autors in der Literaturwissenschaft ein weites Feld fürSpekulationen, Mutmaßungen und verschiedenste Interpretationen eröffuet hat. Beim finden einerangemessenen Lösung zu diesem Problem wird - neben anderen Quellen - vor allem MichelFoucaults Vortrag 'Was ist ein Autor?' eine entscheidende Rolle spielen.Daraufhin wird dieser Aufsatz das Verhältnis zwischen Autor und Textgenese untersuchen undhierbei die Konzepte des Genies und des rationalen Schreibers gegenüberstellen. Hierzu werdeneinige Auszüge aus Anne Bohnenkamps Theorien = Textgenese zur näheren Erläuterungherangezogen werden. In Barthes' Argumentation sind außerdem auch starke Parallelen zu denErläuterungen von Platon zum Gedankenprozess zu finden. Diese sollen verglichen und auf ihreAktualität für die heutige Forschung untersucht werden. Außerdem wird dieser Text Barthes'Vorschlag einer F okussierung des Interpretationsansatzes weg vom Autor und hin zum Rezipientenvorstellen. Zur Unterstützung dieser Argumente wird wiederum der Vortrag von Michel Foucaultherangezogen werden. Hierbei wird sich auch eine (zumindest teilweise) Bestätigung der Thesevom 'Tod des Autors' finden lassen.Ziel dieser Hausarbeit ist es eine neue und unkonventionelle Perspektive zur Interpretationliterarischer Texte zu erörtern, die sich von der "naive(n) Identifikation von Werkbedeutung undAutorbiographie" verabschiedet. Hierbei sollen der Interpretation neue Impulse gegeben werden.Letztendlich wird sich zeigen, dass eine totale Einschränkung der Interpretation eines Textes aufden Autor zwar ihre Berechtigung hat, sie jedoch im Sinne des aktuellen Forschungsstandesunzweckmäßig ist.
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