Das Konzept Industrie 4.0 eröffnet vielfältige Möglichkeiten für produzierende Unternehmen durch die Vernetzung der Produktionsressourcen. Die technologische Grundlage dafür bilden Cyber-Physische Systeme, durch die bspw. Echtzeitdaten vom Shop Floor erfasst werden können. Ein Geschäftsprozess, der durch diese verbesserte Informationsverfügbarkeit profitieren kann, ist die Ablaufplanung, die für die zeitliche Zuordnung von Aufgaben zu Fertigungsressourcen zuständig ist, um eine Abarbeitungsreihenfolge für freigegebene Aufträge zu bilden, diese zu überwachen und bei Abweichungen Gegenmaßnahmen ergriffen. Die reine Verfügbarkeit einer Masse an Echtzeitdaten in der Ablaufplanung führt jedoch nicht inhärent zu einer Verbesserung, sondern kann auch eine Informationsüberflutung für die Entscheidungsträger nach sich ziehen. Es bedarf daher Unterstützungslösungen für Entscheidungsträger in der Ablaufplanung. Dazu werden zunächst Einsatzgebiete, Potenziale und Rahmenbedingungen bei der Einführung und der Nutzung eines entsprechenden Entscheidungsunterstützungssystems in einer Interviewstudie erhoben. Darauf aufbauend wird ein solches Unterstützungssystem im Rahmen eines Design Science Ansatzes entwickelt und durch eine Simulations-, eine Labor- und eine Interviewstudie evaluiert. Abschließend werden die somit generierten Erkenntnisse durch das Vorschlagen einer Designtheorie generalisiert.
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