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Fundstellen einer Archäologie der Moderne konfrontieren die Forschung mit einem besonderen Befund- und Artefaktspektrum. Häufig ist dies trotz der zeitlichen Nähe zur Gegenwart oder guter Erhaltungszustände nicht ohne Schwierigkeiten zu entschlüsseln. Dies zeigt sich auch beim Thema der in dieser Publikation enthaltenen Zaunanlagen und zugehörigen Betonpfosten der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde sowie ihrer Nachfolgeeinrichtungen. Vorgelegt werden, aus Sicht von Bauforschung und Archäologie, erstmalig die baugeschichtliche Entwicklung der Betonpfosten, ihre Typologie anhand des…mehr

Produktbeschreibung
Fundstellen einer Archäologie der Moderne konfrontieren die Forschung mit einem besonderen Befund- und Artefaktspektrum. Häufig ist dies trotz der zeitlichen Nähe zur Gegenwart oder guter Erhaltungszustände nicht ohne Schwierigkeiten zu entschlüsseln. Dies zeigt sich auch beim Thema der in dieser Publikation enthaltenen Zaunanlagen und zugehörigen Betonpfosten der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde sowie ihrer Nachfolgeeinrichtungen. Vorgelegt werden, aus Sicht von Bauforschung und Archäologie, erstmalig die baugeschichtliche Entwicklung der Betonpfosten, ihre Typologie anhand des Fallbeispiels Peenemünde, ihre unterschiedlichen Einsatzfelder und kulturhistorischen Wandlungen von den ersten Anfängen zu Beginn, bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Des Weiteren werden in chronologischer und nutzungsbezogener Darstellung die verschiedenen Abschnitte der Peenemünder Zaunanlagen dargestellt, und erlauben so eine Konkretisierung des Konzepts militärischer Sperrgebiete aus unterschiedlichen Zeitstellungen. Die besondere Stellung der Elektrifizierung von Zaunanlagen wird schließlich über Peenemünde hinausgreifend mit dem Kontext der Zaunanlagen um Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager offensichtlich, die bislang nicht als zusammenhängender Themenkomplex aufgearbeitet sind. Damit wird zudem eine typologische Lücke zu vorhergegangenen zivilen und militärischen Anwendungen geschlossen. Daraus ergeben sich Ansätze für die bau- und kulturgeschichtliche Würdigung eines Landschaftselements, das vielleicht gerade aufgrund seiner Ubiquität und Alltäglichkeit im 20. Jahrhundert leicht zu übersehen, aber durchaus auch kontrovers zu betrachten ist.
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