Der von Peter Gleichmann entwickelte Ansatz des Vorrangs der Synthesebildung als menschenwissenschaftliches Verfahren ist gegenwärtig sehr bewusst in einer Position innerwissenschaftlicher Opposition. Die Radikalität seiner gegen die wissenschaftlichen Establishments gerichteten Erkenntnishaltung arbeitet Gleichmann am schärfsten heraus, wenn er den Zusammenhang abtötender Denktechniken der modernen Wissenschaften mit den Tötungspraktiken der nationalsozialistischen Diktatur beleuchtet: "Manche Disziplin hat sich bisher überhaupt nicht distanziert von den menschenverachtenden Praktiken ihrer Berufsangehörigen. Ein wirklicher Wandel der bevorzugt analytisch-reduktionistischen Erkenntnismethoden ist dadurch nicht eingeleitet worden."
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"Die Fragen, mit denen sich Gleichmann befaßte, beschätigen auch viele Psychoanalytiker. Seit den 70er Jahren intensivierte sich ihre Auseinandersetzung mit den Problemen der Gewalt. Kollektive Gewalt schafft auch kollektive Traumatisierungen. Was sich psychisch abspielt, ist ohne Wissen darüber, was in der Gesellschaft vorgefallen ist, nicht nachvollziehbar - und umgekehrt. Diese Brücke ist im Bau, und Arbeiten wie dir von Gleichmann sind außerordentlich wichtig, um diesen Bau voranzutreiben." Psyche - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, 05/2009
"Der Band liefert aufschlussreiche Wissenssynthesen über langfristige Entwicklungen des Erlebens und der gesellschaftlichen Regulierung elementarer menschlicher Realitäten, die man so wohl nur selten in den Menschenwissenschaften behandelt finden wird." Zeitschrift für Weltgeschichte, 02/2007
"Der Band liefert aufschlussreiche Wissenssynthesen über langfristige Entwicklungen des Erlebens und der gesellschaftlichen Regulierung elementarer menschlicher Realitäten, die man so wohl nur selten in den Menschenwissenschaften behandelt finden wird." Zeitschrift für Weltgeschichte, 02/2007