Peggy Heinz wendet sich anhand einer Fallstudie der Lebens- und Alltagssituation einer Mutter mit geistiger Behinderung, deren Familie, sozialem Umfeld sowie den Einflüssen der HelferInnen zu. Sie arbeitet mit einer offenen Fragestellung. Ihr Erkenntnisinteresse besteht darin, empirisch fundiert herauszuarbeiten, worin tatsächlich die Problematiken einer Mutterschaft im Leben mit geistiger Behinderung bestehen. Im Ergebnis ihrer Forschungen kann die Autorin belegen, dass weit weniger die Phänomene, die mit der geistigen Behinderung der Mutter und auch der seelischen Behinderung deren Partners im Zusammenhang stehen, eine problematische Alltags- und Lebensbewältigung bedingen. Mit diesem Ergebnis bereichert die Autorin die Fachdiskussion in der Auseinandersetzung von Mutterschaft von Frauen mit geistiger Behinderung. Sie begründet hier zum einen den Bedarf an psychosozialer Unterstützung der Betroffenen, zum anderen stärkt sie die Betroffenen, in dem sie herausarbeitet, welche Kompetenzen und konkret bezogen auf die Mutter-Kind-Interaktionen Feinfühligkeit diese entwickeln. Prof. Dr. Regina Rätz