In den letzten Jahren hat die Polymorphismenforschung stetig an Interesse hinzugewonnen. Angefangen im Bereich der klinischen Medizin (genotypabhängige Ätiopathogenese oder Therapiechancen), wird nun auch im sportwissenschaftlichen Sektor geforscht, um zu klären, welche Gene einen Spitzensportler ausmachen bzw. in wie weit der Genotyp eines Athleten diesen für eine bestimmte Sportart prädispositioniert. In unzähligen Studien wurde versucht, eine Assoziation zwischen bestimmten Kandidatengenen und diversen sportlichen Phänotypen nachzuweisen. Teilweise mit, teilweise ohne Erfolg. In dieser Arbeit wurde eine Fülle an Studien ausgewertet und geprüft, ob bestimmte Polymorphismen (z.B. im ACE-Gen) einen Einfluss auf die sportlichen Phänotypen Sportherzentwicklung, Leistungsfähigkeit oder Trainierbarkeit haben. Des Weiteren gibt diese Arbeit nicht nur einen guten Überblick über den aktuellen Stand der Polymorphismenforschung und regt zum kritischen Auseinandersetzen hinsichtlich der Interpretation möglicherweise gefundener Assoziationen an, sondern stellt zudem Rahmenpunkte dar (bzgl. Probandenauswahl und Studiendesign), an welche sich bei zukünftigen Studien gehalten werden sollte.