Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,3, Universität Zürich (Institu für Strategie und Unternehmensökonomik), Veranstaltung: Performance Managment Systemtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Finanzierbarkeitsproblematik der Krankenkassenleistungen ist ein allgegenwärtiges Thema. Die rasant steigenden Gesundheitskosten führen zu jährlich wachsenden Prämien, welche nicht selten einen so hohen Anteil an den Lebenshaltungskosten einnehmen, dass der Staat mit Subventionen unterstützend eingreiffen muss. Der Markt versagt und ein Ende dieser Tendenzen ist nicht absehbar. Die vorliegende Arbeit geht die Problematik der Finanzierbarkeit mittels eines bisher wenig genutzten Ansatzes an. Mit Hilfe des Sensitivitätsmodells von Professor Frederic Vester, werden die Krankenkassen in das System des Gesundheitswesens eingegliedert und die unterschiedlichsten Einflussfaktoren in einem fundierten Netzwerk verknüpft und einander gegenübergestellt. So entstehen Erklärungs- und Lösungsansätze, welche die Interessen der einzelnen Anspruchsgruppen sowie die Rückkoppelungen und Wechselwirkungen der Variablen untereinander berücksichtigen. Diese interdisziplinäre Betrachtungsweise hilft uns die Problematik vollumfänglicher zu erfassen und kritische Variabeln zielgerechter zu identifizieren als dies mit gängigen Ursache-Wirkungsmodellen der Fall ist. Starke Einfluss- sowie Lenkungsmöglichkeiten wurden für die Variablen "Politik", "Technischer Fortschritt", "Pharmabranche", sowie "Medizinaltechnik" eruiert. All diese Faktoren sind aber in einem Regelkreis, welcher die Finanzierbarkeit der Krankenkassenleistungen skizziert, einer Verhaltensänderung der Konsumenten sowie der Ärzte und Spitäler vorgelagert. Ein Umdenken innerhalb und zwischen den beteiligten Parteien ist daher von zentraler Bedeutung, um die sich zuspitzende Finanzierungsproblematik der Gesundheitskosten zu stoppen. Diese Verhaltensänderung kann aber, wie im weiteren Verlauf der Arbeit aufgezeigt, gezielt gefördert werden; Wenn Sparanreize für Ärzte und Spitäler wie auch für die Konsumentinnen und Konsumenten mittels umfassenden und adäquaten Programmen impliziert werden, können durchaus weitreichende Verbesserungen, über einen Rückgang der beanspruchten Leistungen oder deren Kosten, erreicht werden.
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