»Dieses Buch führt einen weit hinaus aus der eigenen politischen Komfortzone. Aber der Ausflug lohnt sich.« Giovanni di Lorenzo»Frauen sollen weniger arbeiten als Männer«, »Wir brauchen Arbeitslosigkeit«, »Die Zukunft wird sein wie die Vergangenheit« - das sind tatsächlich die Regeln, nach denen die deutsche Regierung derzeit Entscheidungen über den Staatshaushalt trifft. Damit verspielen wir unsere Zukunft und gefährden die Demokratie. Es ist nicht der Kapitalismus an sich, der im Weg steht. Sondern die angebliche Alternativlosigkeit, die unsere Politik bestimmt. Dieses Buch zeigt, wie es anders geht. Mit gutem Geld für ein selbstbestimmtes Leben, wirksamen Klimaschutz und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Diktatoren. Eine Geschichte von sparsamen Eichhörnchen und investierenden Kapitalisten, von Politik-Theater und zufälligen Kennzahlen - und der gefährlichsten Idee, die nie einer hatte.»Der Staat als Unsicherheitenreduzierer - darum geht es der Autorin bei ihrem persönlichen Gang durch die finanzpolitischen Herausforderungen, vor denen unser Land heute steht. Beworben wird gedankliche Offenheit in Verbindung mit sicherem Gespür für Fragwürdigkeit. So werden die Widersprüche der deutschen Schuldenbremse enttarnt und der Reformbedarf benannt.«Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein lehrreiches Buch über den Stand der Dinge in Sachen sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik hat Philippa Sigl-Glöckner laut Rezensent Stefan Kolev geschrieben. Sigl-Glöckner orientiert sich dabei vor allem an John Maynard Keynes' Wirtschaftstheorien, erläutert Kolev, und bringt sie unter anderem gegen den Ordoliberalismus in Stellung, der im Buch allerdings polemisch verkürzt und ohne Verweis auf die zentrale theoretische Referenz Friedrich August von Hayek dargestellt wird. Inhaltlich plädiert Sigl-Klöckner für eine Reformierung und stärkere parlamentarische Kontrolle der Schuldenbremse, so der Rezensent. Kolev selbst hält davon, als Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft wenig überraschend, nicht viel und kontrastiert abschließend recht ausführlich eine eher Keynes-lastige mit einer eher Hayek-lastigen Wirtschaftspolitik. Auch wenn er selbst deutlich zu Hayek tendiert, stellt er klar, dass eine Wirtschaftspolitik, die sich an Keynes orientiert, legitime Ziele verfolgt und in diesem lesenswerten Buch insgesamt gut dargestellt wird.
© Perlentaucher Medien GmbH
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