Ausgezeichnet mit dem Siegfried-Bernfeld-Preis 2021 der Kommission Psychoanalytische Pädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)! Das Buch legt die Prolegomena beziehungsweise die allgemeinen systematischen Grundlagen einer Pädagogik des gespaltenen Subjekts für die Psychoanalytische Pädagogik im Allgemeinen und für die Sonderpädagogik im Speziellen dar. Es untersucht die Übertragbarkeit und Relevanz von Konzepten der strukturalen Psychoanalyse von Lacan, Mannoni und Dolto zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen in psychosozialen Beeinträchtigungen auf aktuelle pädagogische Praktiken. Der methodische Zugriff auf den Forschungsgegenstand erfolgt triangulierend erstens durch strukturale psychoanalytische Hermeneutik, zweitens durch Fallvignetten und drittens durch die Dispositivanalyse.
Die sehr ausgewogene Argumentationsweise Langnickels wird insbesondere dort anschaulich, wo sich praktischen Fragen zu nähern versucht wird. Das Konzept einer auf die strukturale Psychoanalyse aufbauenden Pädagogik weist sich im Gegensatz zu mentalisierungsbasierter und bindungsorientierter Pädagogik durch »zwei grundlegende Axiome« aus, des »dynamischen Unbewussten und des Triebs« (S. 104). Doch versäumt es der Autor nicht, ebenso ausführlich darzustellen, warum sich für letztere Ansätze konstatieren lässt, sie seien noch ein »erheblicher Fortschritt gegenüber rein kognitiven oder gar lerntheoretischen [...], da nunmehr das Subjekt mitsamt seiner Affektivität und seinen vorbewussten Wünschen berücksichtigt wird« (S. 113). Nicolas Hauck, psychosozial 46. Jg. (2023) Heft III (Nr. 173) 105-106 Es lässt sich resümieren: Das Buch ist für den Einstieg in Psychoanalytische Pädagogik eine Nuance zu elaboriert, für Vertraute der Psychoanalyse bzw. psychoanalytischen Pädagogik jedoch eine empfehlenswerte und anregende Lektüre! Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 8/2021 In seiner nun als Buch erschienenen Dissertationsschrift unternimmt Robert Langnickel den Versuch, systematisch Grundlagen einer Pädagogik des gespaltenen Subjekts zu schaffen, und dies in zweierlei Hinsicht: zum einen mit Blick auf die Psychoanalytische Pädagogik und zum anderen mit Blick auf die Sonderpädagogik und die Pädagogik bei Verhaltensstörungen im Speziellen. Um es vorwegzusagen: dieser Versuch einer Grundlegung war aus sonderpädagogischer, theoriebildender Perspektive nicht nur überfällig, er ist auch auf das Beste gelungen. (...) Dem Buch und den in ihm grundgelegten Gedanken ist auf jeden Fall eine breite (sonder-)pädagogische Wahrnehmung und Wertschätzung zu wünschen! Prof. Dr. phil. habil. Thomas Müller, AOR in der Zeitschrift "ESE IV - Emotionale und Soziale Entwicklung in der Pädagogik der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen Langnickels Promotionsschrift überzeugt durch ihre methodisch-analytische Vorgehensweise. Die sehr umfang - und facettenreiche sowie tiefgründende Theorievermittlung ist bemerkenswert. Zahlreiche Fallvignetten tragen dazu bei, dass das "gespaltene Subjekt" seiner Forschung auch selbst zu Wort kommen kann.Sehr empfehlenswertes Werk nicht nur für Sonder- und Heilpädagogen, sondern auch für alle an Pädagogik und Psychoanalyse Interessierte. socialnet, 27.10.2021 In seiner Dissertationsschrift vermittelt Langnickel die allgemeinen systematischen Grundlagen einer Pädagogik, in deren Zentrum das "gespaltene Subjekt" steht. In dieser ausgesprochen gut fundierten Analyse spricht er sowohl die Pädagogik im Allgemeinen als auch die Psychoanalytische Pädagogik und die Sonderpädagogik im Besonderen an. Zeitschrift Menschen, 2-22 Robert Langnickel legt mit seinem Werk "Prolegomena zur Padagogik des gespaltenen Subjekts. Ein notwendiger RISS in der Sonderpadagogik" (zugleich Dissertation PH Ludwigsburg) eine Schrift vor, die sich aus psychoanalytischer Perspektive der (Sonder-)Pädagogik nicht nur nähert, sondern diese beiden Disziplinen in einem Maße aufeinander bezieht, dass sich aus dieser Beziehung zukunftsweisende Impulse ergeben. ... Langnickel ist 2021 für diese Arbeit mit dem Siegfried-Bernfeld-Preis der DGfE-Kommission für psychoanalytische Pädagogik geehrt worden - vollkommen zu Recht. Freie Assoziation, 25(1) Das vorgelegte Buch ist ein wohltuend nachdenklicher Impuls für Sonderpädgog:innen, der zur Achtung vor dem Subjekt und zum behutsamen Umgang mit der verführerischen Macht und Sicherheit von Expert:innen-tum mahnt - und damit sehr lesenswert. Es kostet 35,00 EUR und eignet sich für fortgeschrittene Studierende, Wissenschaftler: innen sowie für psychoanalyseaffine Praktiker:innen, die sich auf feines Nachspüren einlassen möchten, anstatt schnelle Lösungen präsentiert zu bekommen. Der pädagogische Blick, 29. Jg. 2021 Langnickels Buch wurde für Fachleute geschrieben, die in den Bereichen der Psychoanalytischen Pädagogik, der Sonderpädagogik und der Pädagogik von Verhaltensstörungen tätig sind. Es ist eine wichtige und gelungene Einführung in die Anwendung der strukturalen Psychoanalyse auf die Pädagogik, Sonderpädagogik und Pädagogik bei Verhaltensstörungen. Es zeigt, dass Lacans Begriffe und Formeln das Verständnis für die Herausforderungen, die durch die Integration der Triebhaftigkeit des Menschen in ein Leben gesellschaftlicher Ansprüche entstehen, in erhellender Weise fördern. Beat Manz, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 4-2022