Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland sieht sich Sparzwängen in allen Bereichen ausgesetzt. Heilmittelerbringer wie z.B. Physiotherapeuten sind aufgrund des niedrigen Vergütungsniveaus ihrer Leistungen von Kostendämpfungsmaßnahmen besonderes betroffen. Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie sich die Gesundheitsreformen der vergangenen Jahre auf Physiotherapie-Praxen ausgewirkt haben. Es werden Zusammenhänge zwischen Gesetzesänderungen und Umsatzerhebungen analysiert. Ergänzend zur Literaturrecherche konnten in Interviews mit selbstständigen Berufskollegen Erfahrungen gesammelt und ausgewertet werden. Die Gesamtausgaben der GKV nehmen stetig zu, analog dazu steigen die Ausgaben für Physiotherapie. Dennoch sinken die Umsätze in den Praxen bei konstantem GKV-Anteil. Gleichzeitig öffnen kontinuierlich neue Schulen für Physiotherapie, jährlich drängen mehr Absolventen auf den Arbeitsmarkt. Trotz allem hatten die Befragten keine Umsatzeinbußen zu beklagen, wenngleich Schwankungen und Verunsicherung mit jeder neuen Reform wiederkehren. Mehr denn je sind erweitertes Angebot und Kooperationen mit Ärzten notwendig, um Physiotherapie-Praxen wirtschaftlich betreiben zu können.