Ein Großteil des aktuellen EU-Haushaltes fließt in den Agrarsektor. Die Kontrolle der Subventionsanträge der landwirtschaftlich genutzten Flächen geschieht manuell, anhand häufig schlecht verfügbaren multispektralen Satellitenbildern und kostenintensiven, vom Flugzeug aufgenommenen Orthofotos. Das aktive Aufnahmesystem der Radar-Fernerkundung bietet hierfür große, bislang noch ungenutzte Potentiale. Die sehr hohe zeitliche Auflösung und Verfügbarkeit der Daten könnte die Klassifikationsergebnisse präzisieren und somit die häufig nötigen Feldeinsätze reduzieren. Zusätzlich könnte die gute quantitative Auswertbarkeit der Radardaten zukünftig zu einer (Teil-) Automatisierung führen. Dieses Buch zeigt beispielhaft ein knapp ein Jahr andauerndes Monitoring verschiedener Ackerfrüchte nahe Würzburg. Durch die Auswertung von polarimetrischen und interferometrischen Merkmalen der Sentinel 1 Daten gelang es Rückschlüsse zu ziehen, welche mit klassischen Methoden nicht möglich wären. Die Ergebnisse wurden anhand aufwändiger Feldarbeit auf ihre Tauglichkeit überprüft.