Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität des Saarlandes (4.1. Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Selten hat ein Thema den medialen Diskurs so dominiert wie die "Flüchtlingskrise" in den Jahren 2015 und 2016. Wenn man annimmt, dass die gesellschaftliche und politische Bedeutung eines Themas einen unmittelbaren Einflluss auf die mitunter alltagliche Sprachverwendung ausübt, so kann das von der Gesellschaft für deutsche Sprache gewählte 'Wort des Jahres 2015 - "Flüchtlinge" - kaum überraschen. Wenig in der Öffentlichkeit diskutiert wurden allerdings linguistische Eigenschaften des Wortes, darunter sein semantischer Bedeutungsumfang und die mit ihm verbundenen semantischen Relationen hinsichtlich Hyperonymie oder Synonymie mit Wörtern des gleichen Wortfeldes. Gleichwohl wurden auch die zugehörigen morphologischen Aspekte, sowohl zum Wort selbst als auch zur Bildung von Komposita und der damit verbundenen Produktivität, bisher nur wenig diskutiert. Dies gilt ebenso für die Verknüpfung der verschiedenen Gruppenbezeichnungen mit bestimmten Eigenschaften und letztlich auch für deren Verwendungshäufigkeiten.Mit dieser Untersuchung soll ein ausführlicher Blick auf die medialen sprachlichen Ausdrucksformen hinsichtlich dieser Gruppenbezeichnungen sowie der Verbindung von Eigenschaften mit "Flüchtlingen" und "Migranten" geboten werden. Zudem sollen das situative Schlagwort der "Flüchtlingskrise" beleuchtet, Veränderungen im Laufe der Zeit und Pressespezifiika erfasst sowie weitere Besonderheiten erörtert werden. Das Fundament dieser Analyse bildet die Berichterstattung zu verschiedenen politischen Entscheidungen und Ereignissen sowie deren jeweilige Rezeption in den Printpublikationen BILD, Süddeutsche Zeitung und Saarbrücker Zeitung aus den Jahren 2015 und 2016.
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