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Wir wissen heute, daB chirurgische Eingriffe nicht nur die Funktion des operierten Organsystems zeitweilig beeinflussen, sondern dariiber hinaus auch auf generelle Stoffwechselvorgange und somit auch auf den Elektrolyt- und Wasserhaushalt einwirken. Dies gilt besonders, seitdem durch moderne Operations und N arkoseverfahren, durch Erweiterung der Operationsindikationen auf extreme Altersgruppen und durch haufige In- und Transfusionen die Anpassungsfahigkeit der Stoffwechselregulationen der Patienten oft bis zur Dekompensation belastet wird. Es hat sich gezeigt, daB die Erkennung und Therapie…mehr

Produktbeschreibung
Wir wissen heute, daB chirurgische Eingriffe nicht nur die Funktion des operierten Organsystems zeitweilig beeinflussen, sondern dariiber hinaus auch auf generelle Stoffwechselvorgange und somit auch auf den Elektrolyt- und Wasserhaushalt einwirken. Dies gilt besonders, seitdem durch moderne Operations und N arkoseverfahren, durch Erweiterung der Operationsindikationen auf extreme Altersgruppen und durch haufige In- und Transfusionen die Anpassungsfahigkeit der Stoffwechselregulationen der Patienten oft bis zur Dekompensation belastet wird. Es hat sich gezeigt, daB die Erkennung und Therapie der hieraus resul tierenden Bilanzstorungen fUr den postoperativen Verlauf von entscheidender Bedeutung ist. Andererseits mussen auch vielfach bereits praoperativ bestehende Wasser- und Elektrolytdefizite, die durch fehlende Zufuhr oder pathologische Ver luste entstanden sind, ausgeglichen werden. Fur den Chirurgen sind deshalb zur DurchfUhrung einer erfolgreichen Vor- und Nachbehandlung Kenntnisse der Physiologie und Pathologie der Korperflussigkeiten erforderlich. Neuere Unter suchungen auf dem Gebiet des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes, die durch die EinfUhrung der Flammenphotometrie und die Anwendung radioaktiver Isotope ermoglicht wurden, hlj,ben weitgehende Einblicke in den Ablauf dieser Stoffwechsel vorgange ergeben. Es solI aber darauf hingewiesen werden, daB die Resultate der Laboratoriums-Untersuchungen nur dann eine sinnvolle Grundlage der Therapie bilden konnen, wenn gleichzeitig die Ergebnisse der klinischen Untersuchung und Beobachtung zu der fortlaufenden Kontrolle herangezogen werden. Die folgenden Ausfuhrungen sollen einen Einblick in die Moglichkeiten der speziellen Erkennung von Storungen im Mineral- und Wasserhaushalt des chirur gischen Patienten sowie eine Anleitung fUr die praktische DurchfUhrung einer kontrollierten pra- und postoperativen Infusionsbehandlung vermitteln. Die An regung und Forderung dieser Monographie verdanke ich meinem Chef, Herrn Prof.
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