Bedingt durch sich ändernde familiäre Strukturen, demografische Entwicklungen und angespannte Gemeindebudgets gewinnt bürgerschaftliches Engagement, das nach dem Prinzip der Selbstorganisation und der Selbstermächtigung funktioniert, für Gemeinden zunehmend an Bedeutung. In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, dass politisch Verantwortliche unter anderem durch die Anwendung von Bürgerbeteiligungsverfahren die Möglichkeit haben, bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu aktivieren und zu fördern. Es wird auf die Motive, den individuellen und gesellschaftlichen Nutzen sowie auf mögliche Hemmnisse und Gefahren des Engagements eingegangen. Mittels einer qualitativen Analyse wird untersucht, welche Faktoren dazu geführt haben, dass in Langenegg, einer Gemeinde im Vorderen Bregenzerwald, so etwas wie eine Engagementtradition entstanden ist. Abschließend werden wichtige Erfolgsfaktoren für Engagementförderung herausgearbeitet und mögliche Handlungsempfehlungen für Gemeindepolitiker formuliert.