Auf der Basis universaler Studien werden in dieser Arbeit zwei indogermanische und semitische Sprachen auf ihr Verhältnis zu Tempus und Aspekt hin untersucht. Trotz vieler Unterschiede lässt sich ein Prototyp postulieren. Dieses Konzept besteht aus einer Unterschiedung zwischen Vergangenheit und Nicht-Vergangenheit auf temporaler Ebene und Perfektiv und Imperfektiv auf aspektueller Ebene, wobei sich dieses auf beide Bereiche erstrecken kann, jenes meist auf die Sphäre der Vergangenheit beschränkt ist.Besondere Aufmerksamkeit verdient das Perfekt bei diesen Betrachtungen. Es entwickelt sich oft vom Stativ zum Resultativ und tangiert dort die Sphäre des Präteritums oder des Perfektivs. Dieser Gebrauch, der im Akkadischen, Griechischen und Russischen, aber auch in den modernen westeuropäischen Sprachen heutzutage feststellbar ist, basiert auf der stärkeren persönlichen Konnotation und nimmt deshalb seinen Anfang in der mündlichen Rede.