Die Publikation ist der Begleitkatalog zu der Ausstellung "Gewebte Träume - Der Bildteppich in Mitteldeutschland - Reflexionen auf den französischen Bildteppichkünstler Jean Lurcat" (1892-1966). Nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich die Gobelinwirkerei in Sachsen-Anhalt, das als deren
Zentrum in Deutschland gelten darf, zunehmend auf repräsentative figürliche Themen, weshalb Lurçats Werk…mehrDie Publikation ist der Begleitkatalog zu der Ausstellung "Gewebte Träume - Der Bildteppich in Mitteldeutschland - Reflexionen auf den französischen Bildteppichkünstler Jean Lurcat" (1892-1966). Nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich die Gobelinwirkerei in Sachsen-Anhalt, das als deren Zentrum in Deutschland gelten darf, zunehmend auf repräsentative figürliche Themen, weshalb Lurçats Werk gerade hier auf fruchtbaren Boden traf. So ist die Ausstellung, die die Entwicklung und Wandlung dieser Kunst in Mitteldeutschland anhand von repräsentativen Beispielen dargestellt, ein Plädoyer für eine großartige und eigenständige künstlerische Ausdrucksform der europäischen Kulturgeschichte.
Die Thematik der Kunstwerke ist vor allem geprägt durch Fabulierfreude und Heiterkeit. Seit den 1970er Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt der Textilgestaltung im Osten Deutschlands, vor allem an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, zunehmend hin zu Applikationsstickerei, transparenten Arbeiten, räumlichen Objekten und reliefartigen Webereien in Mischtechnik. Dennoch ist und bleibt die klassische Gobelinwirkerei die Ausgangsbasis dieser Varianten.
Der Katalog ist reich illustriert mit zahlreichen Beispielen von Bildteppichen. Außerdem bietet er vielfältige Informationen zur Teppichweberei in Halle (Saale) und den beteiligten Künstlern der Ausstellung.