Radoslaw Buraczynski untersucht die Auswirkungen von Grenzziehungsprozessen auf die Regionen an der östlichen Außengrenze der Europäischen Union. Damit lenkt er die Debatte um die Migrations- und Grenzpolitik der EU, die politisch und medial vor allem mit Blick auf den Mittelmeerraum geführt wird, auf die an die Ukraine grenzende polnische Region Karpatenvorland. An diesem Beispiel zeigt der Verfasser, wie die EU-Politik umgesetzt wird, wie sie die Region verändert und wie sie dort interpretiert wird. Aus soziologischer Perspektive untersucht er darüber hinaus die Effekte der EU-Politik, die veränderte Sichtweise auf die Staatsgrenze in öffentlichen und politischen Diskursen sowie die neue soziale Ordnung in der Region.