Das Krimidebüt "Der Geranienmann" von Rainer Kurlemann spielt im schönen Düsseldorf. Johannes Wittjer und seine Freundin Henrike, die Biologieprofessorin, haben sich der Genforschung verschrieben. Henrike züchtet neben leuchtenden Schafen auch Geranien, die sie erfolgreich mit Hanf gekreuzt hat,
wohingegen Johannes die umfangreichste Gen-Datenbank der Welt besitzt, die auch schon mal gern von der…mehrDas Krimidebüt "Der Geranienmann" von Rainer Kurlemann spielt im schönen Düsseldorf. Johannes Wittjer und seine Freundin Henrike, die Biologieprofessorin, haben sich der Genforschung verschrieben. Henrike züchtet neben leuchtenden Schafen auch Geranien, die sie erfolgreich mit Hanf gekreuzt hat, wohingegen Johannes die umfangreichste Gen-Datenbank der Welt besitzt, die auch schon mal gern von der Polizei oder vom russischen Präsidenten in Anspruch genommen wird. Auf der einen Seite wird die Genforschung und ihre Möglichkeiten mit leichter witziger Feder dargestellt, aber die Schattenseiten werden nicht verschwiegen: Kinder, die nicht zum Lifestyle Image passen oder die kleinste Spur einer Erbkrankheit als Karrierekiller, machen den Leser schon nachdenklich. Rainer Kurlemann gelingt mit seinem Krimi eine Gratwanderung zwischen den Genres Wissenschafts- und Cosykrimi. Zwar gibt es auch hier grausig geköpfte Leichen, aber ebenso einen mörderischen Hecht zwischen Leuchtfischen. Eine Spur Humor zieht sich als roter Faden von der ersten Seite an durchs Geschehen, gleitet aber nie ins Lächerliche hinab. Der Spannungsbogen wird gekonnt aufrecht erhalten, denn erst auf den letzten Seiten ergibt sich der Zusammenhang zwischen den makaberen Inszenierungen. Mich jedenfalls hat der Geranienmann begeistern können und ich warte gespannt auf weitere Bücher von Rainer Kurlemann.