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Helmuth Plessner (1892-1985) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der philosophischen Anthropologie. Mit seiner Beschreibung des Menschen als exzentrischer Positionalität und der These von dessen prinzipieller Unergründlichkeit ( homo absconditus) hat er einen Entwurf vorgelegt, der ohne in einen Dualismus zu geraten sowohl die leiblich-natürliche als auch die geistig-geschichtliche Dimension zu erschließen vermag. Die Erfahrung der Gebrochenheit, der Nichtidentität mit sich selbst ist für Plessner zentral. Aus dem "wirklichen Bruch" (Plessner) im Menschen lassen sich Erfahrungen von…mehr

Produktbeschreibung
Helmuth Plessner (1892-1985) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der philosophischen Anthropologie. Mit seiner Beschreibung des Menschen als exzentrischer Positionalität und der These von dessen prinzipieller Unergründlichkeit ( homo absconditus) hat er einen Entwurf vorgelegt, der ohne in einen Dualismus zu geraten sowohl die leiblich-natürliche als auch die geistig-geschichtliche Dimension zu erschließen vermag. Die Erfahrung der Gebrochenheit, der Nichtidentität mit sich selbst ist für Plessner zentral. Aus dem "wirklichen Bruch" (Plessner) im Menschen lassen sich Erfahrungen von Freiheit und Macht, aber auch von Ambivalenz und fragmentarischer Existenz neu durchdringen und erhellen. Ralf Meyer-Hansen rekonstruiert diese Konzeption als Anthropologie der Differenz und zeigt, dass die anthropologisch begründete Religionskritik Plessners die Theologie ebenso herausfordert wie dieser Entwurf zur Neubestimmung von Glaube und Zweifel, Autonomie und Theonomie, Politik und Religion motiviert. Diese Arbeit wurde mit dem Karl H. Ditze-Preis 2014 für herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen ausgezeichnet.
Autorenporträt
Geboren 1977; 1997-2005 Studium der Ev. Theologie und Geschichte in Göttingen und London; 2005-08 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systematische Theologie, Hamburg; seit 2011 Vikariat in der Nordkirche; 2012 Promotion.