Die Verpachtung von Jagdrevieren stellt eine der wichtigsten Möglichkeiten der Grundeigentümer dar, das mit dem Grundeigentum verbundene Jagdrecht zu nutzen. Allein in Nordrhein-Westfalen werden schätzungsweise ca. 6.500 und bundesweit über 100.000 Jagdreviere verpachtet. Auf dem Jagdpachtmarkt lässt sich eine große Bandbreite der Pachtpreise von ca. 1,- bis zu ca. 150,- Ç/ha feststellen. Ziel des Buches (Dissertation) ist es daher vornehmlich diejenigen Determinanten (Bestimmungsgründe) zu identifizieren, die wesentlich für die Höhe der Pachtpreise verantwortlich sind. Dazu werden u.a. die institutionellen Rahmenbedingungen des Marktes, die Zielsetzungen der Verpächter und Pächter als Anbieter und Nachfrager von Pachtrevieren, die Eigenschaften des Gutes Jagd und der Umweltressource Wild sowie weitere Besonderheiten des Preisverhaltens näher erörtert. Auf Basis eines einfachen ökonomischen Modells werden Hypothesen über vermutete relevante Preiseinflussgrößen formuliert und anschließend am Markt mittels statistischer Analyseverfahren auf empirische Signifikanz überprüft. Dazu wurden die durchschnittlichen Jagdpachtpreise aller 54 Kreise und kreisfreien Städte in NRW, eine kleinere Stichprobe der Zuschlagsgebote verpachteter staatlicher Eigenjagdreviere und eine größere Stichprobe der Pachtpreise aller verpachteten Reviere in NRW untersucht. Die Ergebnisse geben u.a. Hinweise auf die Höhe der durchschnittlichen Preisspielräume der wichtigsten Determinanten und können beispielsweise bei der Beurteilung von Jagdwertminderungen behilflich sein. Sofern in den anderen Bundesländern keine wesentlich veränderten ökologischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen vorliegen, können die Untersuchungsergebnisse auch für diese Bundesländer grundsätzlich Gültigkeit beanspruchen.
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