Borges wurde in Europa zum Schriftsteller. Aber erst in Argentinien fand er Formen für sein Schreiben. Der Band untersucht das Entstehen seiner Gedichte und Essays der zwanziger Jahre zwischen Europa und Argentinien, Avantgarde und Tradition. Borges schreibt zwischen Imitation, Intertextualität und Kreation. Er setzt sich mit dem deutschen Expressionismus und dem spanischen Ultraísmo auseinander und diskutiert mit Schriftstellern wie Cansinos Assens, Macedonio Fernández, Güiraldes und Lugones. Er erfindet sich zunächst als criollistischer Dichter und besingt die Ränder von Buenos Aires, die…mehr
Borges wurde in Europa zum Schriftsteller. Aber erst in Argentinien fand er Formen für sein Schreiben. Der Band untersucht das Entstehen seiner Gedichte und Essays der zwanziger Jahre zwischen Europa und Argentinien, Avantgarde und Tradition. Borges schreibt zwischen Imitation, Intertextualität und Kreation. Er setzt sich mit dem deutschen Expressionismus und dem spanischen Ultraísmo auseinander und diskutiert mit Schriftstellern wie Cansinos Assens, Macedonio Fernández, Güiraldes und Lugones. Er erfindet sich zunächst als criollistischer Dichter und besingt die Ränder von Buenos Aires, die «orillas». Im Dialog mit Henríquez Ureña und Reyes beginnt Borges schließlich, die Literaturen und Kulturen der Welt nach Argentinien zu holen.
Regina Samson lehrt Hispanistik an der Universität Bremen. Ihre Schwerpunkte sind spanische und lateinamerikanische Literaturen, besonders Argentinien und Peru, sowie Lyrik des 20./21. Jahrhunderts und lateinamerikanische Avantgarden. Sie forscht ebenfalls zum 18. Jahrhundert in Hispanoamerika, Spanien und Frankreich.
Inhaltsangabe
Jorge Luis Borges - Avantgarde - Moderne - Expressionismus - Ultraísmo - Cansinos Assens - Macedonio Fernández - Ricardo Güiraldes - Guillermo de Torre - Buenos Aires - Orillas - Zeitschrift Martín Fierro - Evaristo Carriego - Zeitschrift Sur - Alfonso Reyes - Pedro Henríquez Ureña - Revista multicolor de los sábados