Das Labyrinth ist ein uraltes Muster, das es seit Jahrtausenden in den verschiedensten Kulturen gibt - ein gemeinsames Welt-Erbe der Menschheit. Bis heute ist es ein Ort der Besinnung, ein lebendiger Erkenntnisweg, der Rundgang für Rundgang die Sinne und den Geist für ungewohntes Wahrnehmen öffnet.Im Zürcher Labyrinth - inmitten des ehemaligen Kasernengeländes - wird gearbeitet, getanzt, gelacht, gestritten, gepflanzt, gesungen, gedacht und weibliche Autorität gelebt. Seit 20 Jahren gedeiht an diesem öffentlichen Ort, von Frauen initiiert und geprägt - offen für alle, das Pionierlabyrinth einer Länder übergreifenden Labyrinthbewegung. Neue Erkenntnisse des Zusammenlebens sollen hier mit Hilfe des uralten Kulturmusters Labyrinth gefunden und erprobt werden. Die Autorinnen berichten in diesem anregenden Buch von Veranstaltungen, Bräuchen und Ritualen im Labyrinthgarten und geben ihre reichhaltigen Erfahrungen weiter. Ihre Geschichten von den vielen Menschen unterschiedlichster Herkunft, die sich im Labyrinth angenommen und geschützt fühlen, und ihre Gedanken zum menschlichen Dasein veranschaulichen die spirituelle Bedeutung eines Labyrinthplatzes im Stadtgefüge von heute und darüber hinaus. Und sie zeigen die politische Dimension ihres gesamten Projektes in globalen Zusammenhängen.Ein Labyrinth als Kommunikations-Modell im öffentlichen Raum, als Spiegel einer Stadt und ihrer Kultur, der Beziehungen sichtbar und erlebbar macht. Ein Orientierungsmuster mit einer wegweisenden Struktur für einen achtsamen Umgang miteinander und mit allem, was ist.