Reiner Jansen
Broschiertes Buch
Umlaufaufzug
Pseudo-Thriller mit Augenzwinkern und Outtakes furioser Kapitelvarianten
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"Ein Muss für Fans des Unkonventionellen - Umlaufaufzug ist kein gewöhnlicher Thriller, sondern eine clevere und humorvolle Auseinandersetzung mit den Abgründen der menschlichen Psyche und der modernen Gesellschaft." (mediennerd.de)An das erste Mal erinnert man sich immer", glaubt Anton und meint damit den ersten Mord, den man selbst verübt hat. So beginnt das Manuskript seiner Autobiographie, in der er nonchalant von seinen Taten berichtet - und über das Leben philosophiert. Aber: Der eigentliche Verfasser ist Torsten Todenhöfer, ein Schriftsteller, der mit der erfundenen Killer-Vita ei...
"Ein Muss für Fans des Unkonventionellen - Umlaufaufzug ist kein gewöhnlicher Thriller, sondern eine clevere und humorvolle Auseinandersetzung mit den Abgründen der menschlichen Psyche und der modernen Gesellschaft." (mediennerd.de)
An das erste Mal erinnert man sich immer", glaubt Anton und meint damit den ersten Mord, den man selbst verübt hat. So beginnt das Manuskript seiner Autobiographie, in der er nonchalant von seinen Taten berichtet - und über das Leben philosophiert. Aber: Der eigentliche Verfasser ist Torsten Todenhöfer, ein Schriftsteller, der mit der erfundenen Killer-Vita einen literarischen Coup landen will. Dumm nur, dass sich sein Verleger Heiteres wünscht. Während Todenhöfer grübelt, wie er wenigstens einen humorvollen Nebenstrang in die Story einbauen kann, sterben mehrere Menschen, die ihm das Leben schwergemacht haben. Und die verbotene Fahrt mit einem eigentlich stillgelegten Umlaufaufzug, dem Verlagspaternoster, lässt endgültig alles aus dem Ruder laufen.
"Die Dunkelheit ist nur so lang furchterregend, bis man selbst ein Teil von ihr geworden ist." (Torsten Todenhöfer)
An das erste Mal erinnert man sich immer", glaubt Anton und meint damit den ersten Mord, den man selbst verübt hat. So beginnt das Manuskript seiner Autobiographie, in der er nonchalant von seinen Taten berichtet - und über das Leben philosophiert. Aber: Der eigentliche Verfasser ist Torsten Todenhöfer, ein Schriftsteller, der mit der erfundenen Killer-Vita einen literarischen Coup landen will. Dumm nur, dass sich sein Verleger Heiteres wünscht. Während Todenhöfer grübelt, wie er wenigstens einen humorvollen Nebenstrang in die Story einbauen kann, sterben mehrere Menschen, die ihm das Leben schwergemacht haben. Und die verbotene Fahrt mit einem eigentlich stillgelegten Umlaufaufzug, dem Verlagspaternoster, lässt endgültig alles aus dem Ruder laufen.
"Die Dunkelheit ist nur so lang furchterregend, bis man selbst ein Teil von ihr geworden ist." (Torsten Todenhöfer)
Reiner Jansen hat in seinem Leben so viele Facetten des Scheiterns kennengelernt, dass ihm keine menschlichen Abgründe fremd sind. Er hat Teller gewaschen, Spitzenforschung zu Nanopartikeln betrieben und Ställe ausgemistet. Er nutzt gern Aufzüge. Aber er fährt damit niemals in den Keller. Aus gutem Grund.
Produktbeschreibung
- Verlag: TALOS Verlag / edition tingeltangel
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 10. Oktober 2024
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 134mm x 28mm
- Gewicht: 365g
- ISBN-13: 9783944936758
- ISBN-10: 3944936752
- Artikelnr.: 70665809
Herstellerkennzeichnung
edition tingeltangel
Kohlstraße 7
80469 München
tom@edition-tingeltangel.de
"... der Blick hinter die Kulissen der Verlagswelt ist witzig. Irre. Und tödlich." (Michael Bremmer, Süddeutsche Zeitung)
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Schon als Kind war ich fasziniert von Umlaufaufzügen, auch Paternoster genannt. Da ich in einer Kleinstadt aufwuchs, kannte ich sie zunächst nur aus Film und Fernsehen. Mittlerweile sind sie nahezu verschwunden. Wen wundert es da, dass mich schon Titel und Cover …
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Weiterfahrt möglich
Schon als Kind war ich fasziniert von Umlaufaufzügen, auch Paternoster genannt. Da ich in einer Kleinstadt aufwuchs, kannte ich sie zunächst nur aus Film und Fernsehen. Mittlerweile sind sie nahezu verschwunden. Wen wundert es da, dass mich schon Titel und Cover von Reiner Jansens neuem Buch sofort in ihren Bann schlugen? Da wusste ich noch nicht, worauf ich mich eingelassen habe. Ein Pseudothriller, was soll das sein? Immer geneigt, Bildungslücken zu schließen, machte ich mich an die Lektüre.
Torsten Todenhöfer ist gestresst. Erst lehnt Verleger Dressler sein neues Manuskript rundweg ab. Dann nötigt er ihm noch das Versprechen ab, seine Mörderbiografie in etwas Heiteres zu verwandeln. Ein Ding der Unmöglichkeit für Todenhöfer, der glaubt, dass ein Schriftsteller niemals seinen Stil ändern kann. Frustriert hüpft er in den eigentlich stillgelegten Paternoster des Verlags. Nach dieser Fahrt ist nichts mehr, wie zuvor.
Umlaufzug ist mein erstes Buch vom Autor Reiner Jansen, der offensichtlich meine Faszination für Paternoster teilt. Darauf verweist auch die schöne Gestaltung des Covers mit dem Aufzug im Hintergrund und die beiden stilisierten Paternosterkabinen an jedem Kapitelanfang
Der Umlaufaufzug dient als zentrales Element des Buches. Die Frage stellt sich, was macht dieses archaische Beförderungsmittel mit seinen Nutzern? Es ist faszinierend, wie der Aufzug Torstens Fantasie beflügelt. Der Paternoster als Guillotine oder U-Boot? Darauf muss man erst mal kommen. Zwischendurch bekommen wir Einblicke in die Gedankenwelt eines Auftragskillers, wenn auch eines fiktiven. So verwundert es nicht wirklich, dass sich die Leichen in Torstens Umgebung plötzlich häufen. Aber halt, Anton ist doch nur ein Buchcharakter? Für die Polizei gilt Todenhöfer als Hauptverdächtiger. Ist Torsten schizophren, verfügt er über eine dissoziative Identitätsstörung oder wer steckt hinter den Morden?
Die Charaktere sind dem Autor gut gelungen. Die Hauptfigur Torsten verkörpert eine spannende Mischung aus Unsicherheit und Selbstüberschätzung. Kommissar Konrad, dessen Gesichtsnarben eine Rolle spielen, beweist viel Standvermögen, da er den Irrgarten im Keller nicht nur überlebt, sondern auch seinen Verstand behält. Seine Untergebene, Waltraud, ist eine Sympathieträgerin, deren Selbstmordversuch glücklicherweise scheitert. Sie scheint das Rätsel des Paternosters zu lösen und für sich nutzen zu können. Allen Protagonisten gemeinsam ist ihre Einsamkeit, was auch Psychiater Schlegel mit einschließt. Das Thema Krankheiten, wie Tourette-Syndrom, Lipödem, Demenz oder Autismus prägt oder betrifft fast jeden der Protagonisten.
Jensens eher nüchterner Schreibstil, garniert mit Witz und Raffinesse, gefällt mir gut. Erst kritisiert er Fehler seiner schreibenden Kollegen, um umgehend den gleichen Fauxpas anzubringen. Die kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivenwechsel sorgen für anhaltende Spannung.
Eigentlich bin ich eher eine Schnellleserin. Bei diesem Buch habe ich es vorgezogen, nur kleinere Happen auf einmal zu lesen. Dann pausierte ich bewusst und wertete mein Kopfkino aus. Anders hätte ich diesen eigenwilligen Mix aus Krimi, Kritik am Verlagswesen, Verunglimpfung von Bestsellerautoren, fantastischen Elementen und philosophischen Betrachtungen nicht richtig genießen können.
„Umlaufaufzug“ hat mich gut unterhalten. Rückblickend war es richtig, sich einfach auf dieses Buch einzulassen, ohne Erwartungen und Vorbehalte. Bis auf ein paar Längen im Untergrund und den ein oder anderen mir etwas zu drastischen Seitenhieb auf Kollegen, habe ich nichts zu kritisieren. Vergesst auf keinen Fall die Outtakes am Ende des Buches. Unbedingt lesenswert! Übrigens, ich werde auch weiterhin Paternoster nutzen, wann immer sich mir die Möglichkeit bietet. Allerdings nicht ganz so exzessiv wie Waltraud.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die um die Ecke denken und sich auf Unkonventionelles einlassen können.
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Ans erste Mal erinnert man sich immer" glaubt Anton, und meint den ersten Mord, den er selbst begangen hat. So beginnt seine Autobiographie.
Aber: Der eigentliche Verfasser ist Torsten Todenhöfer, der mit der erfundenen Killer-Vita einen literarischen Coup landen will. Doch sein …
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Ans erste Mal erinnert man sich immer" glaubt Anton, und meint den ersten Mord, den er selbst begangen hat. So beginnt seine Autobiographie.
Aber: Der eigentliche Verfasser ist Torsten Todenhöfer, der mit der erfundenen Killer-Vita einen literarischen Coup landen will. Doch sein Verleger will was Heiteres. Als Todenhöfer im Verlagshaus, den schon lange außer Betrieb genommenen Paternoster benutzt, läuft alles aus dem Ruder.
Reiner Jansen übt Kritik am Verlagswesen, am Gesundheitssystem und am Zustand der Gesellschaft insgesamt. Suizidgedanken, seltene Krankheitsbilder, Schmerz, Schuld und Träume werden erwähnt.
Und im Keller gibt es ein echtes Monster.
Todenhöfer bemüht sich das Buch, nach den Wünschen seines Verlegers umzuschreiben, dies gelingt auch zuerst, doch zu gleichen Zeit werden Menschen ermordet, die ihm das Leben schwer machen. Dann gerät er als Täter in die Ermittlungen der Polizei. Und immer wieder spielt der Umlaufaufzug eine Rolle in seinem Leben. Als der Kommissar mit dem Paternoster in den Keller des Verlagshaus fährt,wird alles noch schlimmer. Wo liegt die Wahrheit, wo beginnt das Unwirkliche.
Das Buch begeistert als spannender Thriller, bis zum Ende der Geschichte, bei dem trotzdem ein großes Fragezeichen bleibt.
Es hat ein angenehmen Schreibstiel mit kurzen Kapitel, sodas man gefühlt durch das Buch fliegt.
Mir gefielen besonders die Kapitel, in denen Anton den Leser persönlich anspricht. So wie im letzten Kapitel, in dem er wünscht: " Möge eure Welt zur Hölle gehen. Ich werde dort auf euch warten".
In den Outtakes im Anhang schreibt Jansen noch paar Szenen aufs neue, die beim ersten mal nicht gleich geklappt haben.
Ich gebe eine absolute Leseempfehlung für das Buch von Reiner Jansen und gebe ihm ✴️✴️✴️✴️✴️
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Zwischen den Welten
Eigentlich wollte der Verleger etwas humorvolles vom anstrebenden Bestseller-Schreiber Torsten Todenhöfer, aber er präsentiert die Autobiografie eines gnadenlosen Killers. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lässt sich der Verleger auf das Projekt ein, …
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Zwischen den Welten
Eigentlich wollte der Verleger etwas humorvolles vom anstrebenden Bestseller-Schreiber Torsten Todenhöfer, aber er präsentiert die Autobiografie eines gnadenlosen Killers. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lässt sich der Verleger auf das Projekt ein, verlangt aber nach einer Rahmenhandlung, mit der sich Todenhöfer aber wirklich schwer tut. Viel mehr hat es ihn der Paternoster im Verlagsgebäude angetan, den er unvorsichtigerweise nicht im letzten Stock verlässt, sondern mit ihm wieder aufwärts fährt. Ein Umstand, der sein Leben und das Leben einiger anderer Protagonisten verändern wird...
Das aus meiner Sicht wirklich mehr als gelungene Cover hat meiner Aufmerksamkeit auf das mit sehr viel Liebe fürs Detail erschaffe Buch gelenkt. Der Klappentext versprach ein Lesevergnügen jenseits vieler Genres, was sich im Nachgang auch so bestätigte. Der Autor Reiner Jansen erzählt die Geschichte in einem sehr gut zu lesenden und bildreichen Schreibstil, der die jeweiligen Szenen lebendig vor Augen führt. Zugegebenerweise hat sich mir ein Spannungsbogen nie so richtig erschlossen, aber das scheint für Pseudo-Thriller (so wird das Buch beschrieben) auch gar nicht notwendig zu sein, denn die Story zog mich auch so völlig in den Bann. Gekonnt werden Genres wie Horror, Krimi und Humor miteinander verbunden, ohne dass es gekünstelt wirkt. Am Ende gibt es eine Auflösung, nach der ich aber immer noch nicht so genau wusste, was nun eigentlich wirklich geschehen ist. Das Ganze wirkt ein wenig skurril, aber gerade aufgrund seiner Außergewöhnlichkeit ist "Umlaufaufzug" sehr lesenswert. Besonders hervorheben möchte ich die angehangenen Outtakes, die einige Szenen in missglückten Versionen schildert, ein großer Spaß.
Insgesamt ein schwer zu beschreibendes Buch, auf das man sich einfach einlassen muss. Wer einen geradlinigen Thriller mit Schockelementen erwartet, sollte die Finger vom Buch lassen, wer aber mal etwas ganz anderes und aus meiner Sicht gut erzähltes lesen will, dem sei der Pseudo-Thriller ans Herz gelegt. Ich bewerte das Buch mit fünf von fünf Sternen.
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Ist meine Realität auch die deine ?
Antons Markenzeichen als Mörder - er taucht leise auf der Bildfläche auf, mordet fast geräuschlos und verschwindet auch wieder, ohne sich bemerkbar zu machen - fast wie ein Geist. Kein Wunder, denn Anton ist ein Killer, der nur in den …
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Ist meine Realität auch die deine ?
Antons Markenzeichen als Mörder - er taucht leise auf der Bildfläche auf, mordet fast geräuschlos und verschwindet auch wieder, ohne sich bemerkbar zu machen - fast wie ein Geist. Kein Wunder, denn Anton ist ein Killer, der nur in den Gedanken seinen "Schöpfers" Torsten Todenhöfer existiert, denn der Autor hat sich den eiskalten Killer als Hauptfigur seines neuen Romans ausgedacht. Das Gespräch mit dem Verleger verläuft nicht nach Todenhöfers Plan und er springt sichtlich aufgewühlt in den eigentlich stillgelegten Pasternoster. Die Fahrt mit dem altertümlichen Aufzug hat es in sich, denn plötzlich ist nichts mehr, wie es wahr....
Es gibt Romane, die auf den ersten Blick etwas unscheinbar daherkommen und es dann doch faustdick hinter den Ohren, oder besser gesagt, Seiten haben. "Umlaufaufzug" ist genau solch ein Buch, das zum einen die Verlagswelt aus Korn und sich dabei selbst nicht ganz so ernst nimmt und zum anderen einen spannenden Lesegenuss bereitet, der das Spiel mit dem Kopfkino zu einhundert Prozent beherrscht.
Während Autor Reiner Jansen die schreibende Zunft gehörig durch den Kakao zieht, verbale Seitenhiebe auf diverse Kolleg:innen ( u.a Eckart Fitz alias Sebastian Fitzek), eine als Gesundheitskasse bekanntgewordene Krankenversicherung und seinen Verlag verteilt, fühlen sich die Lesenden zunächst sicher auf dem Terrain. Das ändert sich jedoch schlagartig, als diverse Fahrten mit dem Paternoster in Scheinwelten und verschobene Realitäten führen, in denen es scheinbar blinde Gänge gibt, die sich bei näherer Betrachtung als echter Irrgarten der eigenen Sinne herausstellen.
Es entsteht ein klaustrophobischer Nervenzerrer, auf den sich die Leser:innen wirklich einlassen müssen, um die komplette Genialität hinter dieser teilweise verworren anmutenden Erzählung zu entdecken. Wem das gelingt, erlebt Panik in Echtzeit, amüsantes Kräftemessen und verbale Schlagabtausche. Dem folgen schriftstellerische Feinheiten, mit denen sich der Autor immer wieder in das Gehirn der Leserschaft schleicht und so deren Wahrnehmen bewusst, jedoch für alle anderen kaum merklich, beeinflusst.
Die Handlung ist raffiniert gesponnen, bietet ihren Figuren eine faszinierende Kulisse, um immer wieder vor der Frage zu stehen, ob die soeben gelesene Realität auch tatsächlich der entspricht, die der Autor für seine Lesenden vorgesehen hat. Der Pasternoster als Fahrstuhl in eine Welt der Ängste, Zwänge und Bedrohungen, die mal mörderisch, mal sarkastisch ist und am Ende doch irgendwie das Gefühl vermittel, dass das Leben mitunter ein einziger Irrgarten ist, bei dem es gilt, die richtige Abzweigung zu finden.
Ein außergewöhnlicher und fesselnder Lesegenuss für alle, die auch mal um die Ecke denken ;)
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